Speisen für Waisen

Immer mehr Prominente unterstützen Aktion von Islamic Relief

Islamic Reliefs Aktion „Speisen für Waisen“ wird von immer mehr Prominenten unterstützt. Unter ihnen der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff.

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2014
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Die Idee ist einfach: Muslime laden Freunde und Bekannte (auch anderer Herkunft und Religion) zum Essen zu sich nach Hause ein. Nach dem Essen werden im Rahmen der Aktion „Speisen für Waisen“ Spenden für Hilfsprojekte gesammelt. Initiator ist Islamic Relief Deutschland.

Steinmeier: Muslime gehören dazu

Immer mehr Prominente unterstützen die Aktion. Darunter auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Dieser sagt über „Speisen für Waisen“: „Die Aktion ist ein wichtiger Beitrag zum respektvollen Miteinander.“ Der Außenminister hatte bereits 2013 im Rahmen der Aktion selbst bei einem Essen teilgenommen und unterstützt auch in diesem Jahr das Engagement für Waisenkinder.

Der Außenminister unterstreicht: „Zur gesellschaftlichen Vielfalt unseres Landes gehören Muslime selbstverständlich dazu. Uns verbinden Werte der Toleranz und des Respekts vor der Kultur und der Religion des anderen.“ Ein Anliegen, dem sich der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu anschließt: „Speisen für Waisen ist eine hervorragende Gelegenheit, das interkulturelle Miteinander zu fördern.“

Die in Köln ansässige Organisation Islamic Relief setzt sich für humanitäre Hilfe ein. Sie folgt dabei islamischen Werten und hat sich dazu verpflichtet, Armut und Leid in aller Welt zu lindern. Islamic Relief ist unter anderem im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ und Partner der Aktion „Gemeinsam für Afrika“ (Schirmherr: Bundespräsident Joachim Gauck).

Die Aktion „Speisen für Waisen“ startete am 12. Januar 2014, dem Geburtstag des Propheten Muhammad (s) und soll noch bis zum 12. Februar weitergehen. Informationen zur Aktion unter: www.speisen-fuer-waisen.de

Kraft: Gemeinsamkeiten entdecken und pflegen

Auch Hannelore Kraft (SPD), Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, unterstützt die Aktion. „Wir wollen, dass alle Menschen bei uns friedlich zusammenleben. Dazu gehört, Unterschiede zu respektieren. Gemeinsam müssen wir aber dafür sorgen, dass aus diesen Unterschieden keine Gegensätze werden, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden“, sagt Kraft und betont: „Verordnen lässt sich das nicht. Es kommt auf die Menschen an – und darauf, dass sie ihre Gemeinsamkeiten entdecken und pflegen. Speisen für Waisen ist eine schöne Idee, genau das zu tun und dabei sogar Kindern zu helfen, ihr schweres Schicksal ein Stück erträglicher zu machen.“

Und für Islamwissenschaftler und Religionspädagoge Bülent Uçar ist es ebenfalls selbstverständlich sich zu engagieren: „Dem Spenden für Waisen kommt im Islam eine wichtige Bedeutung zu: Eine besonders schutzbedürftige Gruppe wird versorgt und den Spender erwartet großer Lohn.“ Der Prophet Muhammad war selbst Waise, weswegen Muslimen das Wohlergehen von Waisen seit jeher eine besondere Verpflichtung ist.

Zu den weiteren prominenten Unterstützern gehören laut Islamic Relief unter anderem: Prof. Dr. Klaus J. Bade, Migrationsforscher, Dr. des. Tuba Işik, Vorstandsvorsitzende des Aktionsbündnis muslimischer Frauen e.V., Universität Paderborn, Navid Kermani, Autor, Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Cem Özdemir, Bundesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff.