Nach einer Bombendrohung wurden am Montagvormittag die DITIB-Moscheen in Duisburg, Mainz und Mannheim geräumt und weiträumig abgesperrt. Der Staatsschutz ermittelt.
Die DITIB-Zentralmoschee in Duisburg an der Warbruckstraß wurde nach einer Bombendrohung am Montag geräumt. Die Polizei sperrte weiträumig das Gelände ab und durchsuchte die Moschee mit Spürhunden. Am Vormittag sei eine Drohung per E-Mail in der Moschee eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. Man gehe von einem rechtsextremistischen Hintergrund aus. Am Nachmittag war die Aktion nach mehr als vier Stunden noch nicht abgeschlossen. Gegen 14:30 wurden laut der Polizei alle Maßnahmen abgeschlossen. Verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden.
Absender der E-Mail sei Medienberichten zufolge die rechtsextremistische Terrorzelle „Compat18“ gewesen. Sie sollen damit gedroht haben, um 16.45 Uhr eine TATP-Bombe am Eingangsbereich der Moschee auszulösen. „Ihr habt bis dahin Zeit, die Menschen zu retten und eine Katastrophe zu verhindern. Morgen werden die schlafenden erwachen und gegen diese Repression zurückschlagen“, so „Combat18“ in der E-Mail.
Die Pressestelle der Polizei in Duisburg teilte IslamiQ auf Anfrage mit, dass der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe. „Wir gehen von einem rechtsextremistischen Hintergrund aus. Weitere Bedrohungen können wir nicht ausschließen“, so die Polizei. Zudem bestätigte die Polizei, dass die E-Mail mit „Combat 18“ unterschrieben wurde.
Auch die DITIB-Moscheen in Mannheim und Mainz wurden nach einer Bombendrohung geräumt und durchsucht. Die Polizei Mannheim teilte IslamiQ mit, dass es keine Hinweise auf eine Bedrohungssituation gebe. „Aus ermittlungstaktischen Gründen dürfen wir keine Informationen weitergeben. Aber die Situation ist unter Kontrolle und es wurde keine Bombe gefunden“, so der Pressesprecher der Polizei.
Die Mainzer Pressestelle der Polizei bestätigte IslamiQ, dass auch die DITIB-Moschee in Mainz eine Bombendrohung erhalten habe. Daraufhin wurde dir Moschee geräumt und durchsucht. Um 15.30 Uhr sei die Durchsuchung beendet worden. Man habe keine Bombe gefunden. „Wir haben die eingegangene E-Mail von unseren Experten untersuchen lassen. Sie haben kein Gefahrenpotential feststellen können. Trotzdem nehmen wir die Bedrohung ernst, da auch in anderen Regionen Moscheen ähnliche Drohmails erhalten haben“, so der Pressesprecher.
Immer häufiger werden Moscheen in Deutschland Opfer von Anschlägen. In den letzen zwei Wochen erhielten mehrere Moscheen innerhalb von wenigen Tagen Bombendrohungen oder wurden beschädigt und verwüstet. IslamiQ berichtete von den Vorfällen. (dpa/iQ)