Berlin

Humboldt-Universität: Mehr Theologie-Bewerber als erwartet

Das Studium der islamischen Theologie an der Humboldt-Universität startet ab dem 1.Oktober. Das neue Institut erhielt mehr Bewerber als erwartet.

31
07
2019
Beirat Islam-Institut
Humboldt-Universität © by Christine und Hagen Graf auf flickr (CC 2.0), bearbeitet iQ 

Ab Oktober startet an der Humboldt-Universität in Berlin der Lehrbetrieb am neu gegründeten Institut für islamische Theologie. Es gäbe jetzt schon mehr Bewerbungen für das Studium an erwartet, teilte der Direktor des Instituts Michael Borgolte mit. 240 Bewerbungen lägen vor, wie die Berliner Morgenpost berichtete. Gerechnet hätte man am Institut mit etwa 80 Einschreibungen. Die Zahl der vorhandenen Studienplätzte an der Humboldt-Universität liege zwischen 150 und 180.

Borgolte zeigt sich erfreut über dieses große Interesse und ist zuversichtlich „Das Studium der islamischen Theologie wird ein Kracher“, so der Direktor. Noch sei aber nicht alles für einen reibungslosen Lehrbetrieb geregelt. Bei der Besetzung der sechs Lehrstühle sei er im Verzug. Bisher sei nur eine Professur vergeben. Das Auswahlverfahren für die anderen Lehrstühle laufe noch.

Die Auswahl des Instituts könnte noch durch ein Veto des Beirates, dem Vertreter islamischer Religionsgemeinschaften angehören, verhindert werden. Die Funktion des Beirates ist die Sicherstellung der Wahrung islamischer Glaubenslehre durch die Auswahl der Professuren und Lehrinhalte. Borgolte sei allerdings zuversichtlich, dass es zu keinem Konflikt mit dem Beirat kommen werde. Die Auswahl der Professoren stelle eine gesunde Mischung aus etablierten, angesehenen Wissenschaftlern und jungen Nachwuchswissenschaftlern sowie eine ausgewogene Kombination aus männlichen und weiblichen Kollegen, kündigte Borgolte an.

Das Studium könne aber trotzdem ab dem 1.Oktober starten. Denn Gastprofessoren werden die Lehrveranstaltungen zunächst halten, bis die restlichen Lehrstühle besetzt sind.

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Ein wichtiger Schritt für die weitere Islamisierung Deutschlands. Und - was kostet der Spass den hart arbeitenden Deutschen Steuerzahler? Brauchen wir nun auch Uni- Institute für Forschung und Lehre anderer Esoterische Temen? Z.B. für Astrologie? Nostradamus-Forschung? Armes Deutschland. Kritika
01.08.19
8:10
Ute Fabel sagt:
Bei "islamischer Theologie" handelt es ebenso wie bei "katholischer Theologie" und "evangelischer Theologie" um keine wissenschaftlichen Institutionen, sondern um verkappte Religionsakademien auf Staatskosten. Es wäre ungefähr so, als würde man eine Studienrichtung "marxistische Philosophie" schaffen, bei welcher nur Marxisten unter sich bleiben sollen. Eine solche Einrichtung könnte wohl auch das Attribut der Wissenschaftlichkeit sicher nicht für sich in Anspruch nehmen. Religionsgemeinschaften soll es natürlich freistehen Akademien zu gründen, wie das die politischen Parteien (z.B. die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU) tun, allerdings außerhalb des universitären Rahmens und auf eigene Kosten. Im universitären Bereich sollte stattdessen ein übergreifendes Fachgebiet "Religionswissenschaften" gegründet werden, in welchen unabhängig von Glauben oder Unglauben über alle Religionen gelehrt, geforscht und gelernt werden kann.
06.08.19
12:16