Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) werden diese Woche die Eigenschaften des Muslims behandelt. Ein Muslim sei in jeder Hinsicht ausgewogen. Er sei würdevoll und dennoch bescheiden; selbstbewusst, aber nicht arrogant; erfolgreich, aber niemals überheblich; nachsichtig, aber nicht ohne Prinzipien.
Muslime sollten immer die Maßstäbe Allahs einhalten, auch wenn ihnen ungerecht behandelt werden. Denn wenn Muslime eine Sünde begangen haben, bitten sie Allah um Vergebung. So müssen sie auch mit denen geduldig und nachsichtig sein, die ihnen Unrecht getan haben. Hierbei folgen Muslime den Beispielen des Propheten und wehren sich mit Worten. Wenn sie dazu nicht imstande seien, lehnen sie das Böse mit dem Herzen ab – und handel nicht, um anderen zu gefallen, sondern nur, um Allahs Zufriedenheit zu erlangen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche das gute Sprechen. Die Art und Weise des Sprechens widerspiegele die Persönlichkeit des Menschen. Gefühle im Herzen, Gedanken im Kopf, Wünsche und Forderungen werden durch das Sprechen geäußert. Der Mensch verschaffe sich gemäß seines Sprechens Geltung. Oder er begegne Verwunderung aufgrund seines Sprechens.
Schönes Sprechen erfordere zu wissen, was und wo, sowie wann und wie anzusprechen sei. Daher sollten Muslime bei ihrer Ausdrucksweise darauf achten, die Menschen nicht zu kränken und keine Gerüchte zu verbreiten. Die Worte eines Muslims sollten Weisheiten beinhalten, lehrreich sein und die Würde und Ehre des Menschen achten und erhöhen. Wir sollten uns davor hüten, übel nachzureden, Gerüchte zu verbreiten.
Die Freitagspredigt des Verbands islamischer Kulturzentren (VIKZ) handelt von dem Tod und dem Leben danach. Der Tod sei ein elementarer Bestandteil des Lebens, dem der Mensch trotz seines Streben nach Unsterblichkeit niemals entrinnen könne. Auch wenn der Gedanke an den Tod viele Menschen beängstige, sollte man sich als Muslim mit dem Thema beschäftigen und sein diesseitiges Leben auch nach dem Jenseitigen, das von ewiger Dauer ist, ausrichten.
Der Tod geschehe nur am materiellen Körper. Die Seelen sterben nicht. Jeder Mensch werde seinen Taten gemäß behandelt. Im Bewußtsein für den Grund des Daseins sollte es für Muslime eine Pflicht sein, die ihnen geschenkte Lebenszeit für die Vorbereitung auf das ewige Leben zu verwenden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.