Immer mehr Länder stellen sich auf muslimische Bestattungen ein. Auch wenn nicht alle Rahmenbedingungen erfüllt werden können, wie in Thüringen.
Bestattungen nach islamischem Ritus auf gesonderten Grabfeldern sind nach Angaben des Thüringer Migrationsministeriums derzeit auf fünf Friedhöfen im Land möglich. „Es ist ein gutes Zeichen, wenn auch zum Lebensende unterschiedlichen kulturellen und religiösen Bedürfnissen so weit wie möglich Raum gegeben wird“, teilte Thüringens Integrationsbeauftragte Mirjam Kruppa am Montag in Erfurt mit.
Aktuell wurden in Erfurt, Gera, Jena, Nordhausen und Sonneberg Grabfelder für muslimische Beisetzungen eingerichtet.
„Jedoch konnten nicht alle muslimischen Riten in Deutschland eins zu eins umgesetzt werden“, erklärte Kruppa. Beispielsweise sei die Bestattung des Leichnams innerhalb von 24 Stunden wegen Verwaltungs- und Gesundheitsvorschriften meist nicht möglich.
Für eine bessere Übersicht hat das Land Thüringen die Broschüre „Muslimische Bestattungen in Thüringen: Riten, rechtliche Rahmenbedingungen – Möglichkeiten der Umsetzung“ herausgegeben, die aufzeigt, welche Möglichkeiten sich Musliminnen und Muslimen in Thüringen bieten, um ihre Angehörigen unter Berücksichtigung ihrer Traditionen bestatten zu können.