Nach dem bewaffneten Angriff auf eine Moschee in Oslo plädiert der Angeklagte auf nicht schuldig und zeigt im Gerichtssaal den Hitlergruß.
Der 22-Jährige Angeklagte, der Anfang August eine Moschee bei Oslo angriff, hält sich nicht für schuldig. Seine Anwältin erklärte am Montag am Rande eines Termins vor dem Untersuchungsrichter: „Er hat erklärt, dass er aus seiner Sicht etwas tun musste, das notwendig war und für das er sich verantwortlich fühlte. Er betrachte es als eine Art Notwehraktion“, sagte Verteidigerin Unni Fries dem Norwegischen Rundfunk NRK. Weitere Aussagen wolle er nur im Beisein der Medien machen.
Die Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bevor die Journalisten den Saal verlassen mussten, hob der 22-Jährige seinen rechten Arm zum Hitlergruß. Das hatte auch der Terrorist Anders Behring Breivik getan, als er 2012 wegen des Mordes an 77 Menschen vor Gericht stand.
Der Norweger hatte zugegeben, am 12. August seine 17-jährige Stiefschwester getötet zu haben. Anschließend war er in eine Moschee in Bærum eingedrungen und hatte zahlreiche Schüsse abgeben. Zwei ältere Männer hatten ihn überwältigen können, ohne selbst verletzt zu werden.
Das Osloer Gericht entschied am Montag, die Untersuchungshaft um weitere vier Wochen zu verlängern. Im November soll der Mann von drei Psychologen beurteilt werden. Er steht unter Mord- und Terrorverdacht. (dpa, iQ)