Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Ein Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) werden diese Woche die sozialen Medien behandelt. Moderne Kommunikationsmittel seien in vielerlei Hinsicht ein Segen: Sie bringen einander näher und machen vieles möglich, was früher unmöglich war. Jeder, der ein Smartphone besitze, hat Zugang zu allen möglichen Informationen weltweit. Die Interaktion zwischen Menschen spiele sich immer mehr im virtuellen Raum ab.
Um die sozialen Medien sinnvoll und richtig zu nutzen, gebe es einige Dinge, die zu beachten seien. Man sollte nicht das Recht anderer verletzen, sie durch Fake News in die Irre leiten oder Privates und Intimes für alle zugänglich auf den sozialen Medien zu teilen.
Doch auch in den sozialen Medien gelt es, die Blicke von Verbotenem und Schändlichem abzuwenden. Ein Muslim sei jemand, der sich Allah immer und überall bewusst sei, auch wenn gerade niemand um ihn herum sei. Die Prüfung durch die sozialen Medien werde immer schwieriger. Muslime dürfen nicht zulassen, dass die Technologie sie beherrsche und lenke, sondern sollten selbst die Kontrolliere über sie haben.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese die Umwelt. Der Mensch habe sich egoistisch, unachtsam und gleichgültig gegenüber der Umwelt verhalten. Folglich haben die zugefügten Schäden einen besorgniserregenden Zustand erreicht. Der Umwelt wurden sehr schwer revidierbare oder irreversible Schäden zugefügt, so dass technologischen Entwicklungen zur Umweltverschmutzung führten und Dimensionen erreicht habe, die die Menschheit bedrohe.
Der Koran habe jeden Muslim damit beauftragt, die Umwelt zu bewahren. Seine Aufgabe sei es, die Umwelt aufzubauen, und nicht – ohne nach lebendig und leblos zu unterscheiden – der Umwelt Schaden zuzufügen. Aktuell führe der Schaden, der der Umwelt zugefügt werde, sogar dazu, dass es die Natur der vom Menschen verbrauchten Nahrungsmittel beeinträchtige. Diese Situation führt zu neuen Krankheiten und Katastrophen. Aus diesem Grund müssen Muslime die Umwelt bewahren und ein gutes Vorbild für die nachkommende Generationen abbilden.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gemeinschaft, die Allahs Hilfe und Beistand bekommt. Dabei zitiert die VIKZ eine Überlieferung vom Propheten Muhammad (s), in der es heißt, dass es eine Gemeinschaft unter der Umma geben werde, die bis zum eintreten des jüngsten Gerichts den Beistand Allahs bekomme und so auf Rechtem Wege sein werde. Jene, die Ihnen als Widersacher entgegentreten, werden ihnen niemals schaden können.
Die wichtigste Besonderheit dieser besagten Gemeinschaft, sei ihre Verbundenheit an Allahs Gebote und Verbote, ihr Dienst und ihre Aufopferung für ihre Religion und das Befolgen der Wegweisungen des Propheten (s). Wegen dieser Hingabe verdienen sie sich den Beistand Allahs.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.