Mehrere Tausend Rohingya hätten laut Behördenangaben ihrer Umsiedlung bereits zugestimmt. Von dem Nachrichtenportal veröffentlichte Fotos zeigen einige der auf Thengar Char erbauten 1.440 Baracken zur Unterbringung der Geflüchteten.
Die 60 Kilometer vom Festland entfernte und 40 Quadratkilometer große Insel wird regelmäßig während des jährlichen Monsuns zwischen Juni und September überflutet. Es gibt laut Berichten weder Dämme noch befestigte Straßen auf der Insel.
Menschenrechtsgruppen und die Vereinten Nationen haben Bangladesch in der Vergangenheit mehrfach vor der geplanten Umsiedlung auf die dafür ungeeignete Insel gewarnt. Thengar Char sei erst 1999 durch den Schlick des in den Golf von Bengalen mündenden Flusses Megnha entstanden und daher instabil sowie wegen ihrer Lage anfällig für Verwüstungen durch Wirbelstürme.
700.000 Rohingya nach Bangladesch vertrieben
Bangladesch hatte zudem die Umzäunung der Flüchtlingslager in der Provinz Cox’s Bazar mit Stacheldraht und den Bau von Wachtürmen angekündigt. Die Zäune und die Türme seien als Schutz der Flüchtlinge vor Menschenhändlern und anderen Kriminellen gedacht, habe Innenminister Asaduzzaman Khan Kamal westlichen Botschaftern mitgeteilt, berichtete das in Bangladesch erscheinende Nachrichtenportal „The Independent“
Myanmar hatte im August 2017 gewaltsam mehr als 700.000 Rohingya nach Bangladesch vertrieben, wo sie seitdem in provisorischen Lagern im Bezirk Cox’s Bazar unter schwierigsten Bedingungen leben. Zusammen mit Rohingya aus früheren Vertreibungen leben 1,1 Millionen Geflüchtete in den Lagern in Cox’s Bazar. (KNA/iQ)