Wassenberg

Moschee mit Exkrementen beschmiert

Unbekannte haben die Eingangstüren der DITIB-Moschee in Wassenberg mit Exkrementen beschmiert. Die Polizei ermittelt.

01
11
2019
Angriff auf Moschee in Wassenberg
Angriff auf Moschee in Wassenberg

Am Donnerstag kam zu einem widerlichen Angriff auf die DITIB Selimiye Moschee in Wassenberg. Am Nachmittag beschmierten unbekannte Täter die Eingangstür zum Frauenbereich und die Tür zum Männerbereich mit menschlichen und tierischen Exkrementen.

Der Vorfall wurde nach einer halben Stunde von Gemeindemitglieder bemerkt und der Polizei mitgeteilt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Vorsitzende der Gemeinde Süleyman Börek verurteilt den Angriff aufs Schärfste und fordert die Behörden dazu auf, Täter zu finden. „Es war nicht der erste Angriff auf unsere Moschee“, so Börek.

Erneute Bombendrohung gegen DITIB

Nach einem Drohanruf ist am Donnerstag die Kölner DITIB-Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld geräumt worden. Zahlreiche Mitarbeiter und Besucher mussten das Gelände zeitweilig verlassen. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden.

Die Bombendrohung gegen die Zentralmoschee hat laut Polizei keine Auswirkungen auf das Freitagsgebet gehabt. Die Ermittlungen liefen, hieß es am Freitag aus der Pressestelle. Unklar sei bislang, wer am Donnerstag den Drohanruf getätigt hatte. Im Juli war die Zentralmoschee schon einmal nach einer Bombendrohung geräumt worden. 

Fast jede Woche eine Moschee angegriffen

Erst am Dienstag wurde eine Plastiktüte mit zwei Schweineköpfen und einer Schweinepfote vor einer im Bau befindlichen DITIB-Moschee in Schwelm abgelegt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Im Jahr 2018 sind in Deutschland 48 Moscheen Ziele von islamfeindlichen Angriffen geworden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach handelte es sich bei 41 Taten um politisch rechts motivierte Straftaten. Sechs Straftaten konnten nicht zugeordnet werden. (dpa/iQ)

 

IslamiQ hat alle Moscheeangriffe ab 2015 zusammengetragen und auf der Deutschlandkarte markiert. Die Karte wird stetig aktualisiert.

Falls Ihnen ein Moscheeangriff bekannt ist, der nicht auf der Karte zu sehen ist, dann können Sie die nötigen Informationen (Wo? Was? Wann?) an info@islamiq.de schicken.

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Das ist sehr unappetitlich! Der rechtspopulistischen FPÖ ist vor einer Woche ganz Ähnliches passiert. Die Landesgeschäftsstelle der Tiroler FPÖ ist in der Nacht auf Dienstag erneut mit Fäkalien beschmiert worden. Drei vermummte Täter wurden auf einem Überwachungsvideo aufgezeichnet, sagte ein FPÖ-Sprecher der APA. Bereits im vergangenen November gab es einen solchen Vorfall, bei dem ebenfalls drei Täter auf einem Video zu sehen waren. Sie wurden allerdings nie ausgeforscht. Das Video zeige, wie drei Vermummte befüllte Luftballons auf den Eingangsbereich der FPÖ-Zentrale in Innsbruck geworfen hatten. Der FPÖ-Sprecher vermutete, dass die Verantwortlichen wohl aus der "linken beziehungsweise linksextremen Szene" kämen. Die Exekutive sei bereits verständigt worden. FPÖ-Landesparteigeneralsekretär Patrick Haslwanter ortete einen "Anschlag gegen die Demokratie" und forderte die politischen Mitbewerber auf, "sich von solchen Taten zu distanzieren". "Politisch motivierte Sachbeschädigungen, Zerstörungen oder gar Gewalt gegen politisch Andersdenkende haben in einer Demokratie nichts verloren", sagte Haslwanter. Hoffentlich werden diese Vorfälle bald aufgeklärt!
04.11.19
8:32