In Dresden wurden Schweineschwarten in Briefkästen von muslimischen Familien gefunden. Diese waren mit islamfeindlichen Sprüchen beschriftet.
Unbekannte haben in Dresden mit islamfeindlichen Sprüchen beschriftete Schweineschwarten in die Briefkästen von Muslimen geworfen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, gehören die Briefkästen drei Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.
„Es handelt sich offenkundig um eine politisch motivierte Tat“, sagte ein Polizeisprecher. Auf den drei Schweineschwarten habe eine Formulierung gestanden, mit der der Islam verächtlich gemacht werden sollte. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei ermittelt wegen Volksverhetzung. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag im Dresdner Stadtteil Gorbitz.
Angriffe mit Schweineüberresten auf Muslime oder Moscheen sind keine Seltenheit. Ende Oktober haben Unbekannte wurde vor einer im Bau befindlichen Moschee der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Schwelm eine Plastiktüte mit zwei Schweineköpfen und einer Schweinepfote abgelegt. Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen aufgenommen.
Im vergangenen Jahr hat es bundesweit 813 Übergriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland gegeben. Bei fast allen Straftaten gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei den Tätern um Rechtsextremisten handelt. Es sei dabei um Nazischmierereien, Drohbriefe, Beleidigungen, Sachbeschädigung und Volksverhetzung gegangen. Über die Höhe des Schadens konnte das Ministerium keine Angaben machen. (dpa, iQ)