Die Deutsche Muslimische Gemeinschaft (DMG) lässt ihre Mitgliedschaft im Zentral der Muslime in Deutschland (ZMD) ruhen. Grund dafür seien öffentlich erhobene Vorwürfe.
Die Deutsche Muslimische Gemeinschaft (DMG) lässt ihre Mitgliedschaft im Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ruhen. Einschließlich ihres aktiven und passiven Wahlrechtes, wie der ZMD am Dienstag mitteilte. Damit folge die DMG einem mehrheitlichen Beschluss der Vertreterversammlung des ZMD mit Bundesmitgliedern und Landesverbänden vom Montagabend. Nach eingehender Diskussion wurde Letzteres mit einer breiten Mehrheit von 19 zu 9 Stimmen verabschiedet.
Unter ihrem damaligen Namen Islamische Gemeinschaft Deutschland (IGD) war die Deutsche Muslimische Gemeinschaft (DMG) Gründungsmitglied des ZMD und über diesen auch an den Koordinationsrat der Muslime angegliedert. Der Namenswechsel erfolgte im vergangenen Jahr.
In einer Pressemitteilung nahm der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek Stellung zu den jüngsten Ereignissen. „Wir bedauern diesen zwar schmerzlichen, aber auch notwendigen Schritt und bis zur gerichtlichen Klärung der gegen die DMG öffentlich erhobenen Vorwürfe – auch des Verfassungsschutzes – zur Zuordnung zum Netz der Muslimbruderschaft, gilt in unserem Rechtsstaat selbstverständlich auch für die DMG die Unschuldsvermutung.“, so Mazyek.
Bereits im vergangenen Monat äußert sich Mazyek zu den Vorwürfen. Die Muslimbruderschaft sei für ihn eine „Sekte, die den Islam instrumentalisiere. Er bedauere, dass „einzelne Funktionäre“ offenbar der Bruderschaft angehörten. „Die haben aus meiner Sicht in unserer Arbeit als deutsche Muslime nichts zu suchen.“, erklärte Mazyek. Er habe dies immer wieder kritisiert.