Nach der „Pro Hijab“-Kollektion stellt Nike künftig auch eine neue speziell angefertigte Bademode-Kollektion für muslimische Frauen her.
Nach der erfolgreichen „Pro Women’s Hijab“-Kollektion stellt Nike nun auch eine neue Bademode-Kollektion speziell für muslimische Frauen her. Bereits 2017 war die Aufmerksamkeit groß, als Nike in Zusammenarbeit mit muslimischen Spitzensportlerinnen den „Nike Pro Hijab“ auf den Markt brachte – einen Sport-Hijab, der sowohl atmungsaktiv als auch blickdicht war und Frauen in ihrer sportlichen Leistung bestärkte.
Mit der „Victory Swim Collection“ wolle die Marke auf diesem Weg weiter gehen und eine Wassersport-Kollektion für muslimische Sportlerinnen herstellen. Laut Creative Direktorin Martha Moore, umfasse die „Victory Swim Collection“ einen Schwimmanzug sowie wassertaugliche Leggings, ein Top und einen Hijab. Sie seien leicht, atmungsaktiv, schnell trocknend und sollen Schutz gegen UV-Strahlung bieten. Mit der „Victory Swim Collection“ unternehme zudem Nike einen weiteren Schritt in seinen Bestrebungen nach einer „inklusiveren Sportmodeindustrie“, die alle Figurtypen, körperlichen Voraussetzungen und kulturell-religiöse Hintergründe mit einschließe. Die „Victory Swim Collection“ soll ab dem 1. Februar 2020 online unter Nike.com und in ausgewählten Nike-Stores weltweit erhältlich sein.
Das Gesicht der dazugehörigen Kampagne ist Arinna Wira, Sportlerin und Befürworterin inklusiver Mode aus Malaysia. „Als ich die Kollektion trug und in das Wasser sprang, machte ich zum ersten Mal die Erfahrung, dass mein Hijab und alles andere an Ort und Stelle blieb“, berichtete sie gegenüber der Modemarke VOGUE.
Allerdings ist Nike mit seinen Produktneuheiten keineswegs ein Pionier im Markt. Bei Olympia und anderen sportlichen Großereignissen sind muslimische Athletinnen mit entsprechender Ausrüstung schon lange keine Ausnahme mehr. Neben vielen großen muslimisch geprägten Marken, die sich schon seit mehreren Jahren auf moderne muslimische Mode für Frauen spezialisieren, produzieren auch Marken wie die niederländische Firma Capsters seit 2001 Sportbekleidung für Musliminnen. Aheda Zanetti aus Australien gilt als Erfinderin des Burkini und produziert ebenfalls Sporthidschabs. 2016 entwarf der dänische Sportausrüster Hummel Fußballtrikots mit integriertem Kopftuch für die afghanische Frauenfußballmannschaft.