Das interkulturelle Projekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ wird stetig ausgebaut. Migranten agieren so als Gesundheitsmediatoren.
Wer nur wenig Deutsch versteht, soll hierzulande bei Gesundheitsthemen keine Probleme bekommen. Dafür wird das interkulturelle Projekt „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ stetig ausgebaut. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Standorte mit Hof, Bayreuth und Landsberg am Lech um 3 auf 15, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag mitteilte. „Für das Jahr 2020 sind weitere 270 Informationsveranstaltungen geplant. Außerdem wird der mehrsprachige Wegweiser „Gesundheit und Pflege im Alter“ auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch veröffentlicht.“
Bei „MiMi“ werden gut integrierte Migranten zu interkulturellen Gesundheitsmediatoren ausgebildet. Sie sollen ihre in Deutschland lebenden Landsleute auf ihrer Muttersprache über Themen wie Impfschutz, Kindergesundheit oder Alter und Pflege aufklären. Bislang gibt es den Angaben nach bayernweit mehr als 630 solcher Mediatoren. An über 2780 Informationsveranstaltungen in 45 Sprachen seit der Einführung 2008 hätten mehr als 35 150 Menschen teilgenommen. Bayern hat mehr als 1,6 Millionen Euro für das Projekt bereitgestellt. (dpa/iQ)