Der Religionsbeauftragte der Bundesregierung Markus Grübel (CDU) sieht auch eine Mitverantwortung für die rassistisch motivierten Morde von Hanau bei der AfD. Die Partei arbeite mit Feindbildern und bereite damit den Boden für die Einzeltäter, die solche Straftaten verübten. Laut dem Experten machen die Anschläge deutlich, dass Menschen wegen ihrer religiösen Überzeugung wieder Grund zur Angst haben müssen. „Es gibt aber auch einen Grund, tätig zu werden und das nicht einfach so stehen zu lassen, sondern dem mit Aktivitäten zu begegnen.“ Die Reaktionen zeigten, dass vielfach Menschen den Feindbildern entgegentreten und die Täter benennen wollten. „Der Terror in Deutschland kommt von rechts außen“, betonte Grübel.
Die Polizeipräsenz zu erhöhen reicht nach Ansicht des CDU-Politikers alleine nicht aus. Es brauche auch Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern und Religionen. „Wir müssen mehr wissen über das Judentum, den Islam, das Christentum.“ Dazu brauche es neben mehr Informationen in Schulen und aus den Medien auch ein Entgegenkommen der Glaubensgemeinschaften, damit solche „Feindbilder“ und „Zerrbilder“ nicht entstehen. (KNA,iQ)