In Hameln wurde die DITIB Fatih Moschee am Wochenende Opfer eines Angriffs. Die Gemeinde erhielt einen Umschlag mit einer weißen pulverartigen Substanz. Die Polizei ermittelt.
In Hameln wurde die Fatih Moschee der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) Opfer eines Angriffs. Die Moschee erhielt am Sonntag einen Umschlag von bisher Unbekannten. Als der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde Ercan A. am Sonntag den Umschlaf öffnete, befand sich darin eine weiße pulverartige Substanz. Er kontaktierte daraufhin die Polizei.
Angaben zufolge soll die Polizei als erstes einen Krankenwagen zum Tatort geschickt haben, bis sie dann selbst vor Ort eintrafen. Bei der Untersuchung der weißen Substanz, handle es sich jedoch um keinen bedrohlichen Inhalt. Auf Anfrage von IslamiQ konnte die Polizei Hameln aufgrund von fehlenden Informationen keine Auskünfte geben.
Gegenüber Medien berichtete Ercan A., dass er zutiefst erschüttert und traurig über den Angriff auf die Moschee sei. „Ich bin einfach nur schockiert und habe Angst, dass den Gemeindemitgliedern was zustoßen könnte. Ich hoffe nur, dass die Täter bald gefast werden“, so Ercan A.. Zudem wolle er, dass die Polizei stärker gegen die täglichen Angriffe gegen die Moscheen in Deutschland angeheweite, r Ermittlungsverfahren einleite und die Gemeinden Schutz anbieten.
In Deutschland hat es im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesregierung statistisch jeden zweiten Tag islamfeindliche Angriffe auf eine Moschee gegeben. „Das ist rechter Terror, dem entschieden entgegen getreten werden muss“, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz. Demnach gab es 2019 den Angaben zufolge 184 islamfeindliche Angriffe auf Moscheen. Darunter seien 64 Fälle von Volksverhetzung, „zahlreiche Fälle von Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, Beleidigung und Sachbeschädigung“. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion zu antimuslimischem Rassismus. Gefährdungen von Personen, Moscheen und anderen muslimischen Einrichtungen seien „nicht hinzunehmen“, so Buchholz.
Auch Bedrohungen sowie Körperverletzungen seien gelistet. „Islamfeindliche Gewalt und Diskriminierung seien hierzulande alltäglich“, so die Linken-Politikerin. Die Bundesregierung müsse muslimische Religionsgemeinschaften und Moscheen unterstützen. Zudem seien „Signale der Solidarität“ nötig. (dpa/iQ)