Ein anscheinend verwirrter Mann hat mit einer Armbrust einen Moschee-Mitarbeiter in Berlin-Heinersdorf bedroht. Anschließend widersetzte sich der Mann der Festnahme und flüchtete in die Moschee. Im Auto wurden Drogen gefunden.
Gefährlicher Vorfall bei der Berliner Ahmadiyya-Moschee im Bezirk Heinersdorf. Am Dienstag (18.03.2014) hat ein Mann mit einer geladenen Armbrust einen Mitarbeiter der Moschee bedroht. Der 49-jährige Täter fuhr mit seinem Auto auf das Gelände der Moschee, stieg aus und holte die Armbrust aus dem Kofferraum. Zeugen berichteten, der Mann spannte dann die Armbrust, legte einen Bolzen ein und richtete sie auf den Mitarbeiter der Moschee.
Versuche den Täter zu beruhigen scheiterten. Dieser ließ sich nicht beeindrucken und gab direkt vor dem 64 Jahre alten Mitarbeiter einen Schuss in die Luft ab. Danach ging er zurück zu seinem Auto und hantierte im Kofferraum. Als er die alarmierten Polizisten erblickte, lief er in Richtung des Gemeindesaales. Die Beamten forderten ihn auf, stehen zu bleiben, was er ignorierte und das Haus, nach späterer eigener Aussage, zum Beten betrat.
Verwirrter Eindruck
Im Gebäude überwältigten die Beamten den Mann, der sich dabei heftig zur Wehr setzte und immer wieder sagte, dass ihn die Polizisten erschießen sollten. Bei der Festnahme wurde ein Polizist leicht verletzt. Der 49-Jährige wurde von alarmierten Rettungskräften mit leichten Verletzungen im Gesicht in ein Krankenhaus gebracht. Da er insgesamt einen verwirrten Eindruck machte, wurde er anschließend vorläufig in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Im Kofferraum des Autos des 49-Jährigen entdeckten die Polizisten neben 35 weiteren Bolzen auch Drogen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen Bedrohung mit Waffen, Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte sowie Verstoßes gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz ermittelt.