Bayern

Stiftung startet Fortbildungen zu Themen rund um Islam

Der Freistaat unterstützt die Islamberatung der Eugen-Biser-Stiftung mit 100.000 Euro. Nun soll das neue Fortbildungsprogramm starten.

06
05
2020
Beratungsstellen für Antidiskriminierung, "Expert*innenrat Antirassismus" nimmt Arbeit auf © Shutterstock, bearbeitet by iQ
Beratungsstellen für Antidiskriminierung, "Expert*innenrat Antirassismus" nimmt Arbeit auf © Shutterstock, bearbeitet by iQ

Die Islamberatung der Eugen-Biser-Stiftung in München hat eine staatliche Förderung für ein neues Fortbildungsprogramm erhalten. Mit 100.000 Euro unterstützt der Freistaat Bayern nach Auskunft der Stiftung ihr Projekt „Wissen fördern – Kompetenzen stärken“ in diesem und im kommenden Jahr. Angeboten würden nach Bedarf unterschiedliche Formate für Kommunen, Verwaltungsbehörden und Wohlfahrtsverbände zu vier Schwerpunktthemen: Islam in Deutschland und Bayern, Muslimische Lebenswelten in Bayern, Familienleben und Erziehung sowie Brückenbauen. Die Programme sollen im September beginnen, eine Terminvereinbarung sei ab sofort möglich.

Mehr Verständnis über Kulturgrenzen hinweg

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann (CSU) sei überzeugt, dass „das Projekt einen wertvollen Beitrag für einen noch besseren interreligiösen Dialog und mehr Verständnis über Kulturgrenzen leisten kann“, hieß es.

Die Islamberatung ist ein gemeinsames Projekt der Biser-Stiftung mit der Robert Bosch Stiftung und dem Erlanger Universitätszentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE). Seit Januar 2019 seien mehr als 50 Anfragen von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Schulen und Kindergärten, Asylhelferkreisen und Einzelpersonen aus Bayern bei der Islamberatung eingegangen.

Im Zentrum der Anfragen stünden vor allem Fragen um die Gestaltung des alltäglichen Zusammenlebens. Konfliktträchtige Themen wie das Kopftuch oder Moscheebaupläne seien dagegen nicht angefragt worden, so eine Sprecherin. Als Themenkomplex habe sich darüberhinaus der Bereich Gesundheit, Pflege und Sterbehilfe herauskristallisiert, den die Islamberatung im kommenden Herbst mit Runden Tischen erarbeiten werde.

Inhalte der Beratung und Fortbildungen

Die Themenfelder der Islamberatung in Bayern  umfasse Kooperationsmöglichkeiten zwischen kommunalen und  muslimischen Akteuren in Arbeitskreisen und Gremien, Teilhabe  muslimischer Organisationen an kommunalen Handlungsfeldern,  muslimische Kinder und Jugendliche in kommunalen Einrichtungen, muslimsiche Seelsorge, Pflege und Bestattungen, Alter und Gesundheit,  Flucht und Migration, Moscheebau und muslimisches Gemeindeleben, Dialogprojekte sowie Jugend- und Bildungsarbeit.

Die Fortbildungen würden sich auf vier Themenschwerpunkte konzentrieren: Muslime in Deutschland und Bayern, Muslimische Lebenswelten in Bayern, Familienleben und Erziehung sowie Brückenbauen. „Dabei wird es darum gehen, Informationen zur  muslimischen Heterogenität (islamische Religionsgemeinschaften und Gruppen) zu vermitteln und dabei stets terminologische Aufklärungsarbeit und Einordnungen islambezogener Themen anzubieten“, erklärt die Pressestelle der Eugen-Biser-Stiftung auf Anfrage von IslamiQ.

Islamberatung vermittelt Handlungskompetenzen

Das Beratungsangebot der Islamberatung richte sich ausdrücklich auch an muslimische Gemeinden und Organisationen in Bayern. „Das neue geförderte Fortbildungsangebot richtet sich dagegen zunächst ausschließlich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kommunen und Wohlfahrtsverbände, wobei auch diese islamisch-religiös orientiert sein können“, fügte die Sprecherin hinzu. Es werde Basiswissen und Handlungskompetenzen vermittelt, um sie dabei zu unterstützten, konstruktiv und bedarfsgerecht mit muslimischen Organisationen und dem muslimischen Leben in Bayern umzugehen. (KNA, iQ)

Leserkommentare

IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Es nicht im Sinne des Deutschen Steuerzahlers, eine Menschenverachtende Ideologie mit SteuerGeld zu fördern. die IslamBeratung soll keine Steuergelder bekommen von solchen Menschen ( " Ungläubigen ") von denen der Koran meint: " Diese sind schlimmer als das Vieh. " Und " tötet sie, wo immer ihr sie ( die ' Ungläubigen' ) habhaft werden könnt " Leider gibt es unzählige streng gläubige Muslims, welche diese Koranische Befehle umgesetzt haben und noch heute umsetzen. IslamFrei
07.05.20
0:43