In Großbritannien wurde vergangenen Sonntag eine junge Muslimin beim Einkaufen erschossen. Sie erlag ihren Verletzungen. Die Polizei ermittelt.
Die 19-jährige Muslimin Aya Hachem wurde am vergangenem Sonntag vor einem Supermarkt in Blackburn erschossen. Ein Unbekannter soll aus seinem Auto aus auf die junge Muslimin geschossen haben. Laut der Polizei habe man die Suche nach dem Täter aufgenommen – bis jetzt ohne Erfolg.
Die junge Muslimin studierte Jura an der Salford Universität. Laut Freunden sei Aya Hachem eine sehr hilfsbereite, erzgeizige, intelligente und sozial engagierte Person gewesen. Auch soll sie für viele soziale Projekte ausgezeichnet worden sein. Obwohl es noch keine Hinweise auf das Tatmotiv gebe, schließe die Polizei trotzdem einen rassistischen Terroranschlag aus.
In Großbritannien wurden 2018 Briefe an Menschen und Einrichtungen verschickt, in denen zu Anschlägen gegen Muslime und Einrichtungen aufgerufen wurde. „Traurigerweise spiegelt das den Hass auf Muslime, der sich parallel zum Aufstieg der extremen Rechten weiter manifestiert“, teilte der britische Rat der Muslime damals dazu mit. Die britische Polizei hatte die Ermittlungen aufgenommen und ermittle wegen Hasskriminalität.
Vergangenes Jahr wurde dann ein Rechtsextremist wegen 14 Fällen zu zwölf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der 36-jährige David Parnham sitz seine Strafe im Krankenhaus ab, bis sich sein Gesundheitszustand verbessert.
Seit dem Brexit-Votum haben fremden- und islamfeindliche Straftaten in England und Wales deutlich zugenommen. So zeigen Polizeistatistiken, dass die Zahl rassistisch oder religiös motivierter Übergriffe im Vergleich zu 2016 drastisch gestiegen seien. (dpa/iQ)