Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche darum, Moscheen mit neuem Leben zu füllen. In Koran werde darauf hingewiesen, dass es ein Zeichen des Îmâns sei, Moscheen mit Leben zu füllen. Dazu gehöre auch, an Predigten, Gesprächskreisen und anderen Moscheeaktivitäten teilzunehmen. Seit fast zwei Monaten sei das Gemeindeleben wegen der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. Nun könnten Muslime stufenweise und unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder in ihre geliebten Moscheen. Man sei Allah dankbar dafür, dass er von Neuem die Möglichkeit gegeben hätte, sich an diesen gesegneten Orten zu versammeln.
Welchen Platz die Moscheen als Orte der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit haben, sei während der Krise noch einmal bewusst geworden. So sehr man auch Predigten und Gesprächskreise online fortsetzte, könnten diese die Gemeinschaft in den Moscheen niemals ersetzen. Zudem hatten Muslime mitten in der Krise den gesegneten Monat Ramadan empfangen. Die IGMG hätte währenddessen Hilfsaktionen gestartet, um ihren Mitmenschen solidarisch zur Seite zu stehen. Dazu gehörten das Nachbarschaftsprojekt sowie das Maskenprojekt und die Lebensmittelkampagne. All das gehöre zum Einsatz für das Gute und sei Teil des Dschihad.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Aufrichtigkeit. Der Prophet Muhammad (s) hätte gesagt, dass Religion Aufrichtigkeit und Redlichkeit gegenüber Allah, Seinem Buch, Seinem Propheten und gegenüber allen Menschen sei. Die Essenz des Islams sei es, aufrichtig zu sein. Aufrichtigkeit sei, vom Herzen an Allah zu glauben. Das Gegenteil von Aufrichtigkeit sei Scheinheiligkeit und Heuchelei. Scheinheiligkeit vertilge alles Schöne. Sie sei der Inbegriff für Unaufrichtigkeit. Sie sei eine Persönlichkeitsstörung und geistige Krankheit, die den Menschen wertlos erscheinen lasse.
Muslime erlebten den letzten Freitag des segensreichen Ramadans. Im Herzen empfinde man eine betrübte Freude aber umso mehr eine Begeisterung zur Hoffnung, das Ramadanfest erreichen zu können. Feste seien nur dann genussvolle Zeitabschnitte, wenn sie mit aufrichtigen Empfindungen gefeiert würden. Damit erinnere man auch an die Fitra. Bis zum Morgen des Ramadanfestes hätte man die Möglichkeit diese noch zu entrichten.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.