Zum Abschluss des Ramadan haben sich hunderte Muslime zum gemeinsamen Festtagsgebet auf dem IKEA-Parkplatz in Wetzlar versammelt.
Mehrere hundert Muslime in Wetzlar haben zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan einen ungewöhnlichen Ort zum gemeinsamen Festtagsgebet aufgesucht. Coronabedingt kamen sie bereits am vergangenen Sonntag statt in einer Moschee auf dem großen Parkplatz des IKEA-Möbelhauses in der mittelhessischen Stadt zusammen. Ein Foto von den Gläubigen, die mit Corona-Sicherheitsabstand auf Gebetsteppichen sitzen oder knien, machte auch im Internet die Runde. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Man sei von der Aufmerksamkeit überrascht, sagte Kadir Terzi, Vorsitzender der Gemeinde der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in Wetzlar. Man freue sich über die größtenteils positiven Rückmeldungen. Zuvor hatten mehrere Medien über die Aktion berichtet.
Wegen der Corona-Beschränkungen war das gemeinsame Beten mit so vielen Menschen nicht in einer Moschee möglich. Die IGMG sowie die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) Wetzlar suchten Terzi zufolge nach einer Lösung – die auf dem benachbarten IKEA-Parkplatz gefunden wurde. Seinen Schätzungen zufolge kamen schließlich etwa 700 Menschen zum Festtagsgebet im Freien zusammen. Zu den Auflagen habe unter anderem ein Abstand von zwei Metern zueinander gehört.
Man verstehe sich als „guter Nachbar“, sagte eine IKEA-Sprecherin. Und da ein Hygienekonzept vorgelegen habe, habe der Möbelhausleiter grünes Licht für die Anfrage der Moscheegemeinde gegeben. Nach Angaben der Stadt sei ein Hygienekonzept eingereicht worden. Die Auflagen seien nach Einschätzung des Ordnungsamtes eingehalten worden. (dpa, iQ)