FREITAGSPREDIGTEN, 29.05.2020

Gute Gewohnheiten und Gesundheit

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um das Beibehalten der guten Gewohnheiten. Aufgrund der Corona-Krise erlebten Muslime dieses Jahr einen außergewöhnlichen Ramadan. Die gesegnete Atmosphäre im Ramadan, die das religiöse Leben sonst immer bereicherte, habe diesen Ramadan gefehlt. Trotzdem sei das Fasten im Ramadan voller Hikma. Sie biete die Möglichkeit, schlechte Gewohnheiten abzustreifen und sich gute Eigenschaften anzueignen.  Nun gehe aus aber darum, das Erlangte zu bewahren.

Das Beten, Spenden und Bedürftigen zu helfen während Ramadan sollte auch nun weitergeführt werden. Ein erster Schritt, um den Segen des Ramadan fortzuführen, sei es, der Sunna unseres Propheten Muhammad (s) zu folgen und im Monat Schawwal zu fasten. Denn in einem Hadith heiße es, dass wenn man nach dem Ramadan zusätzlich sechs Tage auch im Monat Schawwal fastet, werde man genauso belohnt, als hätte man das ganze Jahr über gefastet.

Gesundheitsplage: Zigaretten

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die negativen Folgen des Rauchens. Der erhabene Allah habe den Menschen würdevoll und auf vollkommenste Weise geschaffen zu haben. Das Hauptziel des Islams sei es, das Leben, das Vermögen, den Verstand, die Ehre und den Glauben mit Würde zu schützen. Die Missachtung dieser Werte führe zum Unglück und Schädigung der Person. In diesem Sinne sei für das Wohl des Individuums, der Familien als auch der Gesellschaft schädliche Gewohnheiten wie Alkohol, Drogen und Glücksspiele verboten. Im Rahmen dieses Verbots wurde auch das Rauchen von Zigaretten ausdrücklich verboten.

Das Hauptmerkmal von Zigarettenkonsum und anderen schädlichen Gewohnheiten sei die Abhängigkeit oder Sucht. Zudem hätten Zigaretten keine nützliche Wirkung. Folglich sei eine religiöse und gesundheitliche Aufgabe von Gläubigen, sich vor dieser schädlichen und sündhaften Abhängigkeit und Sucht zu schützen und zu befreien. Der Zigarettenkonsum führe zu Lebensgefährdenden Krankheiten. Täglich sterben 19.000 Menschen aufgrund Zigaretten. Das seien 7 Millionen im Jahr.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.