Der „European Islamophobia Report 2019“ wurde veröffentlicht. Darin wird die Lage und Entwicklung von Islamfeindlichkeit in 32 Ländern dargestellt.
Der „European Islamophobia Report (EIR)“ für das Jahr 2019 wurde veröffentlicht. Herausgegeben wird der Report von den Politikwissenschaftlern Dr. Farid Hafez und Enes Bayraklı. Neben allgemeinen Ergebnissen zur Lage und Entwicklung von Islamfeindlichkeit in Europa, enthält der Report auch 32 Länderberichte. Diese wurden von insgesamt 35 Wissenschaftlern, Experten und Aktivisten der Zivilgesellschaft aus verschiedenen europäischen Ländern zusammengetragen und verfasst.
Hinsichtlich der zunehmenden Bedrohung von Islamfeindlichkeit zeigten europäische Staaten eine zweideutige Haltung, heißt es in der Pressemitteilung. Einerseits arbeiteten die europäischen Regierungen hart daran rechtsextreme Terrorgruppen aufzuspüren und abzubauen. Andererseits beteiligten sie sich an der Normalisierung islamfeindlicher Diskurse durch diskriminierende Erklärungen, Gesetzesvorlagen und Sicherheitspolitiken, die die in Europa lebenden Muslime zum Ziel haben.
Dem European Islamophobia Bericht zufolge sei das Jahr 2019 geprägt von islamfeindlichen Entwicklungen auf globaler sowie auf europäischer Ebene. Neben den blutigen Terroranschlägen in Christchurch (Neuseeland) und Hanau, sei der Skandal für die Nobelpreisvergabe an den umstrittenen Schriftsteller Peter Handke das auffälligste Beispiel für die Normalisierung der Islamfeindlichkeit in Europa. Dieser Fall zeige erneut, dass wichtige globale Institutionen an islamfeindlichen Prozessen teilhaben.
Seit 2015 erscheint der Report jährlich. Im Jahre 2019 warnten europäische und internationale Institutionen in ihren Berichten vor den Gefahren für die Demokratie und der öffentlichen Ordnung, die sich aus der Islamfeindlichkeit ergeben. Etwa durch internationale rechtsextreme Netzwerke, die islamfeindliche Terroranschläge verübten oder aber auch vor institutionellem antimuslimischem Rassismus.
Im Jahresbericht werde dargelegt, wie führende europäische und internationale Institutionen die unterschiedlichen Dimensionen der Islamfeindlichkeit aufgreifen. Anschließend analysiere man Maßnahmen zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit.