Auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes in Kempten wurden zwei Musliminnen mit Kleinkind Opfer eines islamfeindlichen Angriffs.
Am Mittwochnachmittag wurden zwei Musliminnen mit einem Kleinkind auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes in Kempten Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Die beiden Frauen waren gerade dabei ihre Einkäufe vom Supermarkt im Auto zu verstauen. Ein unbekannter Mann hatte sich dem Auto genähert und die Frauen rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen, wie die Polizei mitteilte.
Gegenüber IslamiQ berichten die beiden Frauen dass der Mann sich näherte und zunächst den Propheten Muhammad (s) beleidigt habe. Anschließend wurde der Mann handgreiflich und zog der 23-Jährigen ruckartig am Kopftuch um es ihr zu entreißen. Danach entfernte sich der Mann von seinem Opfer. Als die Frau dem Mann hinterher rief, um ihn zur Rede zu stellen, kam dieser wieder auf sein Opfer zu und sagte: „Ich bin Katholik. Dieses Land ist christlich.“
Geistesgegenwärtig rief die 23-Jährige um Hilfe. Als Passanten ihr zur Hilfe eilten, stieg der Mann in sein Fahrzeug und fuhr davon. Bevor sich das Fahrzeug entfernte, konnte eines der Opfer Fotos von dem Nummernschild des Fahrzeugs machen. Die 23-Jährige wurde leicht verletzt und musste einen Arzt aufsuchen.
Aktuell wird nach den unbekannten Täter gefahndet. Die Polizeiinspektion bittet nach Zeugenhinweise unter dem Telefon 0831-9909-0.
Auf einem Spielplatz in Dresden wurde vergangenen Monat eine Mutter und ihr dreijähriges Kind von drei Männern angegriffen. Zuvor hatten die drei etwa 25 bis 30 Jahre alten Männer die 32 Jahre alte Mutter und ihr Kind auf einem Spielplatz beleidigt. Danach hatte einer der Männer den Jungen gestoßen, der daraufhin stürzte und sich verletzte.
Im März wurde eine 20-jährige Muslimin in Bielefeld von einem Unbekannten islamfeindlich beleidigt und bespuckt. Außerdem hatte er versucht ihr das Kopftuch runterzureißen. Gegenüber IslamiQ erzählte Ayşe Irem damals, dass der Mann ihr den Weg zum Auto versperrt hatte. Auf die Frage, ob sie ihn durchlassen könne, hätte der Mann der jungen Muslimin auf die linke Schulter gespuckt und mit rassistischen Parolen beleidigt.