In einer Studie kümmert sich die Mehrheit der Schweden nicht viel um die Herkunft ihrer Nachbarn. Muslime und Afrikaner haben sie allerdings ungern als Nachbar.
In Schweden wurde letztes Jahr ein Drohschreiben an den islamischen Kulturverein in Trollhättan bei Göteborg geschickt. In dem Brief heiße es, dass in 26 Tagen Moscheen angegriffen und Muslime ermordet werden – darunter auch Kinder. Das Schreiben gab Anlass zur Sorge, weshalb die Kindertagesstätte in dem Verein für unbestimmte Zeit geschlossen wurde.
„Wenn ihr Schweden nicht verlässt, werden eure Kinder sterben“, soll es in dem Brief zudem heißen. „Die Polizei muss uns beschützen“, sagte der Vorstandsvorsitze des islamischen Kulturvereins Shadi Mansor, gegenüber schwedischen Medien. Laut Mansor sei es eine schwerwiegende Bedrohung und müsse von der Polizei ernst genommen werden. „Wir können uns nicht schützen. Die Polizei muss uns beschützen, wir können nur die Tür schließen.“
Immer wieder werden in Schweden Moscheen Opfer von Angriffen und Anschlägen. Generell beklagen Muslime in Schweden einen erheblichen Anstieg an rassistischen und islamfeindlichen Übergriffen. Eine Studie der schwedischen Uppsala-Universität aus dem Jahr 2017 hatte gezeigt, dass islamfeindliche Angriffe auf Moscheen im Vergleich zum Vorjahr um das zehnfache angestiegen sind.