Medienberichten zufolge haben Demonstranten bei einer islamfeindlichen Kundgebung in Oslo Koranexemplare zerrissen und bespuckt.
Nachdem es in der schwedischen Stadt Malmö zu Unruhen gekommen ist, war die Situation am Samstag bei einer islamfeindlichen Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude in Oslo ebenfalls angespannt. Eine Frau riss dort am Samstag bei einer Anti-Islam-Demo Seiten aus einem Koran und spuckte darauf, wie die Nachrichtenagentur NTB berichtete.
Die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein, um die Gruppe „Stoppt die Islamisierung Norwegens“ und zahlreiche Gegendemonstranten voneinander fernzuhalten.
In Malmö wurde bei einer illegalen Kundgebung eine Koranausgabe geschändet. Anhänger des Chefs der dänischen islamfeindlichen Partei Strammer Kurs, Rasmus Paludan, hatten sich zu einer antimuslimischen Aktion versammelt. Dabei wurde eine Koranausgabe mit Füßen getreten und verbrannt. Die Videos der Aktion wurden später ins Internet gestellt.
Eigentlich wurde die Kundgebung zuvor von der Polizei verboten und das Verbot von einem Gericht bestätigt. Paludan selbst war an der Einreise nach Schweden gehindert und mit einem zweijährigen Einreiseverbot belegt worden.
Der Malmöer Polizeichef Stefan Sinteus erklärte, die Polizei untersuche die Vorfälle. Sie arbeite mit den Religionsgemeinschaften und anderen Gruppen zusammen, um sicherzustellen, dass sich jeder sicher fühlen könne. (dpa/iQ)