In Dresden wurde eine 23-jährige Muslimin rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Der Staatsschutz ermittelt.
Drei unbekannte Männer haben in Heidenau bei Dresden eine kopftuchtragende Muslimin angegriffen und islamfeindlich beleidigt. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden wurde die 23-Jährige von den Unbekannten am Mittwoch zuerst geschubst und dann geschlagen. Zudem rissen ihr die Täter das Kopftuch weg.
Während des Angriffs beleidigten sie die Frau unter anderem mit islamfeindlichen und rassistischen Aussagen. Die 23-Jährige wurde leicht verletzt. Die Täter flüchteten. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung sowie Volksverhetzung aufgenommen.
Erst im Juni dieses Jahres wurde eine Muslimin und ihr drei Jahre alter Junge bei einem Übergriff durch drei Unbekannte verletzt. Einer der Unbekannten habe den Jungen geschubst, der daraufhin stürzte und sich verletzte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Mutter wurden rassistisch beleidigt.
Außerdem erinnert der Ort an Marwa-El Sherbini. Die damals 31-jährige Pharmazeutin Marwa El-Sherbini wurde Opfer eines islamfeindlichen und rechtsextremen Angriffes im Dresdner Landgericht. El-Sherbini sollte am 1. Juli 2009 vor dem Landgericht Dresden als Zeugin aussagen. Der spätere Täter hatte das Opfer auf einem Spielplatz in Dresden unter anderem wegen ihres Kopftuches beschimpft und beleidigt. Während des Prozesses im Gerichtssaal wurde sie von ihm mit 16 Messerstichen erstochen. (dpa, iQ)