Das Tauziehen rund um den Bau und die Eröffnung der ersten Moschee in Athen hat nun ein Ende. Medienberichten zufolge haben die ersten Gebete unter Corona-Auflagen stattgefunden.
Nach jahrzehntelangem Hin und Her haben in der ersten offiziellen Moschee der griechischen Hauptstadt Athen erste Gebete stattgefunden. An diesen hätten wegen der Corona-Pandemie nur neun Gläubige teilgenommen. Das berichteten am Dienstag griechische Medien. Die ersten Gebete hätten ohne Feierlichkeiten am Vortag stattgefunden, berichtete das Athener Nachrichtenportal protothema.gr.
Aus Regierungskreisen hieß es, die offizielle Eröffnung des Gotteshauses werde nach dem Ende der Gesundheitskrise stattfinden. Erster Imam sei ein 49-jähriger aus Marokko stammender griechischer Bürger.
Das Projekt stieß seit 1979 immer wieder auf Widerstand der Orthodoxen Kirche und rechter Organisationen. Die Moschee wurde mit Steuergeldern gebaut. Die Gebete sollen dem Gesetz zur Funktion der Moschee nach in arabischer Sprache stattfinden.
Mit dem Bau der Moschee reagiert der griechische Staat auf die Verbreitung illegaler Moscheen. Im Großraum Athen gibt es dutzende illegale Moscheen. In Griechenland leben Zehntausende Arbeiter, Flüchtlinge und Migranten muslimischen Glaubens. Fast 97 Prozent der Griechen bezeichnen sich als orthodoxe Christen. Zudem gibt es eine muslimische Minderheit im äußersten Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Bulgarien. (dpa, iQ)