In Lübeck wurde eine muslimische Schülerin von einem Autofahrer angefahren und islamfeindlich beleidigt.
Letzte Woche Donnerstag wurde die muslimische Schülerin Ikra C. von einem Autofahrer aufgrund ihres Kopftuch bedrängt und islamfeindlich beleidigt. Die 18-jährige war mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Schule in Lübeck, als sie ein Unbekannter mit dem Auto „leicht“ angefahren hat, so dass ihr Rucksack vom Gepäckträger runtergefallen ist.
Auf Social Media und auf Anfrage von IslamiQ hin erzählt Ikra C. den Vorfall. Als sie vom Fahrrad abstieg, nachdem sie angefahren wurde, um ihren Rucksack aufzuheben, vermutete sie keine schlechte Absicht und „nichts Schlimmes“ dabei – bis sie den Autofahrer brüllen hörte. „Plötzlich ging das Fenster des Autofahrers auf und statt sich zu entschuldigen oder mir zu helfen, brüllte er „Raus aus Deutschland!“. „Für einen Moment blieb die Zeit still, ich konnte es nicht fassen. Was wäre, wenn er mich nicht nur „leicht“ angefahren hätte, sondern mich mit voller Wucht angefahren hätte? Bis ich meine Gedanken sammeln konnte, fuhr er schon weg“, erklärte die 18-jährige.
Auch nach dem Vorfall ist die junge Muslimin fassungslos. Gegenüber IslamiQ erzählt Ikra C., dass sie das Kopftuch erst seit zwei Monaten trage und sofort mit Islamhass konfrontiert worden werde. „Ich trage das Kopftuch erst seit zwei Monaten und dann so etwas zu erleben, hat mir schon Angst gemacht. Wir das ab jetzt immer so sein?“.
Auch wenn sie sich nicht das Kennzeichen merken konnte, werde sie Anzeige erstatten und sich an eine Antidiskriminierungsstelle wenden. All die Rassismuskampagnen und tollen Hashtags bringen nichts, solange man Rassismus nicht anerkenne, ihn verharmlose und ihn nicht rechtlich verfolge. „Es mangelt an Zivilcourage und dem Mut, sich endlich einzugestehen, dass Deutschland ein Rassismus-Problem hat!“