Ein 23-Jähriger soll einen Anschlag auf eine Moschee geplant haben. Während seine Verteidigung auf Freispruch plädiert, fordert die Staantsanwaltschaft eine Haftstrafe.
Ein 23-Jähriger soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wegen Plänen für einen rechtsgerichteten Terroranschlag auf eine Moschee vier Jahre in Haft. Außerdem forderte die Staatsanwaltschaft am Freitag vor dem Nürnberger Landgericht, den Angeklagten unter Führungsaufsicht zu stellen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Verteidigung beantragte einen Freispruch. Die Staatsschutzkammer will am 4. Dezember ein Urteil verkünden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus der Oberpfalz die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Er soll sich dafür Waffenteile besorgt haben, die er zu einem Sturmgewehr habe zusammenbauen wollen. In der rechten Chatgruppe „Feuerkrieg Division“ habe er sich über Anschlagspläne an einem „Ort der Andacht“ wie einer Moschee oder einer Synagoge ausgetauscht. Laut Anklage war sein Ziel, möglichst viele Menschen zu töten.
Der gelernte Elektriker hatte am ersten Prozesstag eingeräumt, in der Chatgruppe aktiv gewesen zu sein und sich Waffen beschafft zu haben. Er bestritt aber, einen Anschlag geplant zu haben.
Nach Angaben seines Verteidigers habe er in dem Chat nur Freunde gesucht, die er im echten Leben nicht gehabt habe. Mit heftigen Äußerungen und den Waffen habe er sich wichtig machen wollen. Sollte es dennoch zu einer Verurteilung kommen, sprach sich der Verteidiger für eine Haftstrafe von maximal zwei Jahren aus, die zu Bewährung ausgesetzt werden solle. (dpa, iQ)