Schweden

Diskriminierungsvorwürfe gegen H&M werden geprüft

In Schweden werden Kunden bei H&M wegen ihrer ethnischen Herkunft offenbar diskriminiert. Sie würden schlechter behandelt. Eine Prüfung wurde eingeleitet.

09
12
2020
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Diskriminierung
Symbolbild: H&M © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Der schwedische Diskriminierungsbeauftragte Lars Arrhenius hat eine Prüfung von Vorwürfen gegen den Modekonzern H&M eingeleitet. Hintergrund sind Medienberichte, wonach das Unternehmen in Schweden Kunden anderer ethnischer Zugehörigkeit anders behandele und sie benachteilige, indem von ihnen beim Umtausch von Waren die Quittung eingefordert werde, teilte Arrhenius am Mittwoch mit.

Man wolle unter anderem die Sicht des Unternehmens auf die Berichte erhalten. Zweck der umfassenden und unabhängigen Untersuchung sei es, auszumachen, ob H&M gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen habe.

H&M hat nach Angaben von Arrhenius bis zum 22. Dezember Zeit, sich zu der Sache zu äußern. Der Konzern bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, die Informationen erhalten zu haben. Man werde darauf entsprechend der Bitte um Stellungnahme antworten.

Die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ hatte Mitte November berichtet, dass mehrere Kunden wegen ihres ethnischen Ursprungs schlechter behandelt worden seien als andere. Ihren Bericht stützte die Zeitung unter anderem auf Angaben langjähriger H&M-Angestellter und auf Aufnahmen einer versteckten Kamera. Eine Angestellte wurde mit den Worten zitiert, sie merke deutlich, dass im Geschäft eine „Rassismuskultur“ herrsche. In einer Reaktion darauf schrieb H&M dem Blatt, das Unternehmen distanziere sich klar von jeglicher Form von Rassismus und Diskriminierung. Man nehme die Vorwürfe sehr ernst. (dpa, iQ)