Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um den Nafs. Der Mensch bestehe aus Körper und Seele. Während der Körper auf die sichtbare Welt beschränkt sei, stehe die Seele für das Spirituelle. Heutzutage werde vor allem das Materielle betont. Demnach stehe der Körper im Vordergrund, ebenso sei die Gesundheit nur auf den Körper beschränkt. Dabei werde die Seele vernachlässigt, und damit auch die psychische Gesundheit des Menschen.
Nur wer sein Herz reinigt, könne geistigen Frieden finden. Dies gelinge allein durch die Erziehung und Kontrolle des Nafs, also der Triebseele. Der Prophet Muhammad (s) sagte dazu, dass der wahre Cihâd der Kampf gegen den Nafs sei. Dies sei die wichtigste Prüfung im Diesseits.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert Menschenrechte. Allah habe die Menschen ebenbürtig wie die Zähne eines Kammes erschaffen. Kein Mensch und keine Gesellschaft, kein Stamm, keine Sippe, kein Amt und kein Status habe irgendeinen Vorrang und irgendeine Überlegenheit gegenüber anderen Menschen oder Gesellschaften.
Der Islam gebiete sich gegenseitig in Recht und Würde zu respektieren. Die Würde des Menschen verachtende und verletzende Haltungen und Handlungen wie Verspottung, Beschimpfung und Beleidigung seien verwerflich. Außerdem gebiete der Islam die Beachtung und den Respekt der Privatsphäre von Menschen als eine essenzielle Aufgabe.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.