Dresden

Stadt verzögert Umbenennung von „Marwa El-Sherbini Park“

In Dresden lässt die Umbenennung des „Marwa El-Sherbini Parks“ weiter auf sich warten. Begründung: Das Straßenamt ist überlastet.

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2020
Marwa El-Sherbini und ihr Ehemann Elwy © Facebook, bearbeitet by iQ.
Marwa El-Sherbini und ihr Ehemann Elwy © Facebook, bearbeitet by iQ.

Marwa El-Sherbini wurde am 1. Juli 2009 im Dresdner Landgericht während einer Verhandlung ermordet. 2019 haben die Fraktionen Die Linke, Grünen und SPD einen Antrag eingereicht, um den Park vor dem Landgericht Dresden in „Marwa-El-Sherbini-Park“ umzubenennen. Ziel war es, einen öffentlichen Ort der Erinnerung und Mahnung an die Ermordung von Marwa zu schaffen. Der Antrag wurde nach der Corona-Zwangspause im Juli 2020 beschlossen. Doch die Umbenennung lässt auf sich warten.

Wie Julia Natascha Hartl, integrationspolitische Sprecherin der SPD im Dresdener Stadtrat, auf Anfrage von IslamiQ mitteilte, gibt es weiterhin keinen Termin für die Umbenennung. „Der Beschluss ist zwar schon fast ein halbes Jahr her, allerdings ist das Dresdner Straßen- und Tiefbauamt chronisch überlastet und die Pandemie-Situation trägt da leider ihren Teil dazu bei“, erklärte Hartl gegenüber IslamiQ. Sie geht davon aus, dass die Umsetzung „nächstes Jahr im ersten oder zweiten Quartal hoffentlich kommt“.

Marwa El-Sherbini bleibt unvergessen

Marwa El-Sherbini sollte vor dem Landgericht Dresden als Zeugin aussagen. Der spätere Täter hatte das Opfer auf einem Spielplatz unter anderem wegen ihres Kopftuches beschimpft und beleidigt.

Während des Prozesses im Gerichtssaal wurde sie von dem Angeklagten mit 16 Messerstichen erstochen. Ihr Ehemann, der ihr zur Hilfe eilen wollte, wurde von herbeigeeilten Polizisten angeschossen und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. El-Sherbini war zum Zeitpunkt ihrer Ermordung schwanger. Das Motiv des Mörders: Fremden- und Islamhass. Die Bluttat löste unter Muslimen Entsetzen und Proteste aus. Der Täter wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Seither erinnern Muslime am 1. Juli eines jeden Jahres an den Mord an Marwa El-Sherbini.

Leserkommentare

Vera Praunheim sagt:
Gute Idee: Ein Park in Dresden als öffentlicher Ort der Erinnerung und Mahnung angesichts der Tötung einer Frau mit 16 Messerstichen in einem Gerichtssaal. Die Details dazu sind ausgiebig thematisiert und bekannt gemacht worden. Nicht so bekannt ist dagegen eine andere schreckliche Mordtat, die ebenfalls in Dresden stattfand. Über 100 Menschen gedachten am 13.11.2020 abends an der Alten Kirche an den getöteten 55-jährigen Thomas L. aus Krefeld, der als Tourist am 04.10.2020 in der Altstadt Opfer einer hinterhältigen Messerattacke wurde. Ein weiterer Mann, ein Tourist aus Köln, überlebte den Messerangriff schwer verletzt. Die Ermittler verhafteten später den erheblich vorbestraften 20-jährigen Syrer Abdullah al-H.H., der schon vor der Tat von Sicherheitsbehörden als islamistischer Gefährder eingestuft wurde. Der geduldete Tatverdächtige und IS-Sympathisant hatte schon für IS Werbung betrieben, galt als extrem abgestumpft, religiös radikalisiert und hatte seinen Hass auf homosexuelle Menschen in Chats geoffenbart. Die Ermittler gehen von einem radikal-islamischen Hintergrund mit einem fundamentalistischem Religionsverständnis aus.
15.12.20
3:50
Johannes Disch sagt:
@Vera.... Genau: Wie wäre es denn mit einer Zhomas-H.-Straße.
15.12.20
11:38
Ethiker sagt:
"radikal-islamischen Hintergrund mit einem fundamentalistischem Religionsverständnis aus." Vera von Praunheim sie outen sich als Hassprediger und Fäscherin ! Warum machen den Ermittler immer mit den Mördern bei der Auslegung der religion gemeinsame Sache? Das Fundamentalistische Religionverständnis ist nicht was Psychisch Kranke auslegen oder sich Ermittler wünschen, sondern einzig die Gelehrsamkeit aus der islamischen Geschichte und Gegenwart geben den Rahmen über die Fundamente einer Religion vor.
15.12.20
16:10
Vera Praunheim sagt:
Vielleicht bildet sich in Dresden bald auch noch ein echter Unterstützerkreis, der ebenfalls befürwortet, daß eine Straße oder eine Parkanlage den Namen des unschuldigen Mordopfers trägt - zur Erinnerung und Mahnung für alle. Auch am 01.11.2020 gedachten rund 350 Menschen auf dem Dresdener Altmarkt den Opfern des homosexuellenfeindlichen Anschlags mit Illuminierung des Kulturpalasts. Kanzlerin Angela Merkel ließ mittlerweile die Tat als "grauenvolles Verbrechen" verurteilen und versprach einen Kampf gegen "islamistischen Terror mit ganzer Kraft auf allen staatlichen Ebenen". Der Dresdener Oberbürgermeister Meyer sagte in seiner Gedenkrede über Abdullah al-H.H.: "Er wollte die beiden Tatopfer als Repräsentanten einer von ihm als 'ungläubig' abgelehnten freiheitlichen Gesellschaft auslöschen." Vielleicht beteiligt sich auch islamiq.de an einer Initiative für einen würdigen Gedenkort, der künftig dauerhaft an das arme Mordopfer vom 04.10.2020 in der Dresdener Altstadt erinnert?
16.12.20
1:08
IslamFrei sagt:
Liebe Leser, Von Warva ist nicht viel wichtigeres bekannt, als dass sie eine MuslimFrau war, die sich über die Gefühle ihrer Islamfreien Gastgeber rücksichtslos hinweg setzte, indem sie mit Hilfe ihres Kopftuches, unvorsichtiger Weise, Propaganda machte für die einzige Ideologie auf Erden, deren Markenzeichen Terror und Enthauptung sind. Für ihre Familie ist sie natürlich einen unersetzlichen Verlust, der auch nach noch so vielen Jahren nicht vergessen ist. Ausserhalb der Familie trauerte man schon bald über den nächsten, den übernächsten - und den vielen vielen weiteren Morde, fast immer von Muslims an Muslimfreie Menschen begangen. Z..B. an der MedizinStudentin Maria Ladenburger in Freiburg, erst vergewaltigt, von einem Muslim, dann ertränkt aus Zeugnis Gründen. Ich empfinde es als zynisch und unangemessen, wenn ausgerechnet eine überzeugte Vertreterin der Terror-und-Enthauptung-Ideologie, auf dem Sokkel gehoben, geehrt- und gedacht werden soll. Gruss, Islamfrei
16.12.20
23:03
Ethiker sagt:
@IslamFrei Würde man das Grundgesetz ernst nehmen, dann müssten sie für ihre Aussagen vor Gericht. Das Grundgesetz wird nicht ernstgenommen, also können sie als Hassprediger weiter predigen.
18.12.20
17:10
grege sagt:
Vor Verweis auf das Grundgesetz, sollte man eben dieses studieren. Die von Vera Praunheim getätigten Aussagen stehen nicht nur mit dem im Grundgesetz verbrieften Recht auf freie Meinungsäußerung im Einklang, sondern stellen zudem ein vortreffliche Analyse dar. Der Täter handelte aus religiöser Überzeugung. Ob hier Übereinstimmungen oder Abweichungen mit der religiösen Lehre existieren, ist aufgrund konträrer Gelehrtenemeinungen eine Gleichung mit mehreren Unbekannten und letztlich eine müßige Debatte. Aus Hass gegenüber anderen Religionen und Lebenskulturen haben diverse islamische Gelehrte zur Hinrichtung von Homosexuellen, Juden sowie sogar Muslimen mit alternativem Islamverständnis aufgerufen und daher als Steigbügelhalter für diese religiös motivierte Terrortat gedient. Im Gegensatz zu anderen Religionen sind islamisch motivierte Terrortaten in diesem globalen Ausmaß leider die Regel. Verschont sind lediglich solche Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien, in denen keine Muslime leben. Dass solche Länder Muslime vom Kaliber unserer lieben Islamprotagonisten wie z.B. Dilaver oder Ethiker bestimmt nicht aufnehmen wollen, ist natürlich selbstverständlich.
19.12.20
15:00
islamFrei sagt:
Liebe Leser, Auch die Stadt Dresden mag verständlicherweise kalte Füsse bekommen haben, ein Park zu benennen nach eine querulantische KopftuchFrau, die deutlich zeigte, nicht daran zu denken, sich an die Empfindlichkeiten ihres Gastlandes zu orientieren. Ich habe immer gedacht, damit ein so gigantiges Etwas wie ein Park nach einem genannt wird, muss man eine sehr wichtige positive Tat getätigt haben. Einfach nur passives Mordopfer zu sein, ist noch lange nicht dasselbe wie im Leben eine wichtige, nützliche Persönlichkeit gewesen zu sein. Stellen Sie sich bitte ,vor, man würde ein Park nach jedem Opfer muslimischer Mord nennen, Da würden manche Städte fast nur noch aus Parks bestehen: z.B. Berlin. Gruss, IslamFrei
10.09.21
21:15