In Wuppertal wurde eine junge Muslimin nach einem Arztbesuch von der Polizei fixiert. Grund: die fehlende Mund-Nasen-Maske .
Im Internet kursiert ein Video, welches Bilder eines Polizeieinsatzes vom 22.12.2020 zeigt. Darauf ist zu sehen, wie mehrere Polizisten eine 22-jährige muslimische Frau mit Kopftuch, die auf dem Boden liegt, fixieren. Zeugenberichten zufolge war die junge Mutter mit ihrem Baby im Kinderwagen unterwegs.
Ein Passant hat den umstrittenen Einsatz der Polizei gefilmt und auf Facebook hochgeladen. Ihm zufolge habe die junge Mutter die Zahnarztpraxis mit Kinderwagen verlassen und vergessen, ihre Maske wieder aufzusetzen. Sofort sollen sie drei PolizistenInnen fixiert und zudem Handschellen anlegten haben. „Ihr wurden die Arme so verdreht, dass die Frau vor Schmerzen schrie“, beschreibt der Passant den Vorfall.
Laut Pressemitteilung der Polizei wurde die junge Muslimin von zwei Polizeibeamtinnen darauf hingewiesen, dass im Fußgängerzonenbereich in Elberfeld ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden müsse. „Die junge Frau reagierte umgehend mit Beleidigungen gegenüber den Polizistinnen. Aufgrund der Beleidigungen sowie der Ordnungswidrigkeit, die diesen vorausging, sollten die Personalien der Frau aufgenommen werden“, erklärte die Polizei.
Während der Personalienfeststellung soll die 22-Jährige unvermittelt einer Beamtin in den Bauch geschlagen haben. „Dieser tätliche Angriff führte dazu, dass die Frau zunächst zu Boden gebracht wurde und ihr Handfesseln angelegt wurden.“
Neben Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstandes gegen Polizeibeamte sowie einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung, sprachen die Beamten einen Platzverweis aus.