Die IGGÖ setzt während des Corona-Lockdowns ihre Gottesdienste weiterhin aus. Anlass sei die weiterhin hohen Zahlen der Neuinfektionen.
Aufgrund der weiterhin hohen Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus und den damit verbundenen erschreckend hohen Todesfällen hat die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) am Donnerstag bekannt gegeben, den Maßnahmen der Bundesregierung folgend die Gemeinschafts- und Freitagsgebete in allen Moscheen und islamischen Einrichtungen österreichweit während des erneuten Lockdowns auszusetzen. Die Gotteshäuser blieben jedoch für das persönliche Gebet und seelsorgerische Dienstleistungen weiterhin geöffnet.
Zuvor hatte die IGGÖ während des Corona-Lockdowns ihre Gottesdienste vom 17. November bis einschließlich 6. Dezember ausgesetzt. In den Moscheen gab es bis zum Ende der Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen keine Freitags- und Gemeinschaftsgebete.
„VertreterInnen aller anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften haben gemeinschaftlich entschieden, als Selbstverpflichtung und aus einem Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft gegenüber heraus, alle Aktivitäten in ihren religiösen Gemeinden für die nächsten Wochen weitestgehend auszusetzen“, erklärte die IGGÖ in einer Nachricht.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich verzichte daher auf die Abhaltung ihrer Gemeinschafts- und Freitagsgebete in allen rund 350 Moscheen österreichweit ab Montag, den 28. Dezember 2020 bis einschließlich Sonntag, den 17. Januar 2021. Dazu hat die IGGÖ einen Leitfaden veröffentlicht.
„Im Islam spielt die gemeinsame Verrichtung des Gebets, die Zusammenkunft als Gemeinschaft in der Moschee eine besondere Rolle. Dennoch gilt unsere größte Sorge nun dem Wohle und der Gesundheit unserer Mitmenschen“, sagte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural.