Osnabrück

Neuer Studiengang geplant: Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft

Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück hat einen neuen Master-Studiengang geplant: Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft.

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01
2021
Islamkolleg
Schloss der Universität Osnabrück © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ab dem Wintersemester 2021/22 können sich künftig Interessenten für den neuen Master-Studiengang einschreiben: „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“. Weil Migration alle angehe, seien an der Entwicklung des Studiengangs auch die evangelische und die katholische Theologie beteiligt, das Institut für Migrationsforschung und die Erziehungswissenschaften.

Damit werden auch Menschen erreicht „die in anderen Bereichen arbeiten wollen, zum Beispiel in evangelischen oder katholischen Gemeinden – auch hier gibt es soziale Arbeit. Uns geht es darum, einen Studiengang anzubieten, der den Bereich der Migration, der recht vielfältig ist, mit qualifizierten Fachkräften versorgt“, wird Michael Kiefer vom federführenden Institut für Islamische Theologie an der Uni Osnabrück in örtlichen Medien zitiert.

Absolventen wolle man eine sogenannte Differenzsensibilität vermitteln. „Es werden Kenntnisse über verschiedene Kulturen und Religionen vermittelt, welche Verhaltens-Codes es dort gibt, sodass man Reaktionen oder Prozesse richtig einschätzen kann und die notwendige Sensibilität für Dinge hat, die auftreten können“, so Kiefer weiter.

Mit neuem Studiengang muslimische Wohlfahrtsarbeit professioneller machen

Zudem sollen im Master-Studium Methoden sozialer Arbeit vertieft werden. Etwa mit Methoden guter Beratungsarbeit und Jugendarbeit, die für für Moscheegemeinden essenziell seien. „Wir hoffen, dass sich das ändert“, sagt Kiefer. „Wenn qualifizierte Fachkräfte in den Gemeinden tätig sind, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass man nach drei Jahren versuchen kann, die Anerkennung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz zu erlangen. Diese Anerkennung führt auch dazu, dass man die Möglichkeit hat, im Regelsystem Geld für eine professionelle Arbeit zu beantragen.“

Leserkommentare

AMM sagt:
Super spannend und ganz klar ein positives Signal. Wie alle Träger eine Prüfung Konzept, Jugendamt, Rechnungshof und auch was Personal und Eignung angeht, Qualitätssicherung und auch Einhaltung von anderen Bestimmungen sollte der WEG FREI für islamische Träger ebenso wie jüdische und christliche, katholische Bildungseinrichtungen der Jugendhilfe sein. Kein Argument rechtfertigt die Verwehrung. Es besteht ein hoher Bedarf, es verbindet und ist eine gute Geschäftsmöglichkeit für kultur- und religionssensible Sozialarbeit. Jugendhilfe ist Business und Jugendamt hat Hut auf und derartige Arbeit wird ein Erfolgsmodell sein. GEZ: Erziehungswissenschaftlerin, jahrelang in der Jugendhilfe und allen Feldern der Sozialarbeit tätig und gerade in diesen Zeiten extrem stolze Muslima ohne Kopftuch, sicher auch als Sicherheitsgründen und Gründen des Arbeitsmarktes.
10.01.21
22:57