Human Rights Watch

Uiguren: Menschenrechtler kritisieren willkürliche Verhaftung

In einem aktuellen Bericht erhebt Human Rights Watch neue Vorwürfe gegen die Regierung in China. Demnach werden Uiguren stärker verfolgt und willkürlich verhaftet.

25
02
2021
Uiguren
Uiguren © shutterstock bearbeitet by IslamiQ.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft den chinesischen Behörden eine „willkürliche Verhaftung“ von muslimischen Uiguren in der Region Xinjiang vor. In einem am Mittwoch veröffentlichten HRW-Bericht heißt es, „dass die chinesische Regierung ihre grundlose Strafverfolgung durch lange Haftstrafen für Uiguren und andere Muslime verstärkt haben“, sagte Human Rights Watch.

Seit Ende 2016 hat die chinesische Regierung unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung mehr als 250.000 Menschen verhaftet und verurteilt. In den Gefängnissen von Xinjiang sitzen Menschen, die ein ganz normales Leben geführt und nur ihre Religion ausgeübt haben.
 
Da die Behörden viele Informationen verschweigen und nur wenige offizielle Dokumente öffentlich verfügbar sind, können die Gründe der Inhaftierung nicht verfolgt werden. Laut einer Human Rights Watch-Analyse weisen fast 60 Fälle darauf hin, dass viele Menschen verurteilt und inhaftiert wurden, ohne eine echte Straftat zu begehen. Diese Strafverfolgungsmaßnahmen unterscheiden sich von den Umerziehungslagern.
 
„Obwohl die Umerziehungslager für muslimische Uiguren zu internationaler Empörung geführt hat, hat die willkürliche Inhaftierung Muslimen durch das formelle Justizsystem weit weniger Aufmerksamkeit erregt“, kritisierte Maya Wang, leitende chinesische Forscherin. Zuletzt hatte China die Lager verteidigt. Die Umerziehungslager werden nur als „Bildungs- und Trainingszentren“ genutzt.

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Es liegt auf der Hand, dass die Verfolgung der Uiguren in China kein Ende haben wird, solange das kommunistische Regime nicht zerstört wird. Die Kritik der Menschenrechtler ist da einfach nur naiv. Auch weil wirtschaftliche Interessen faktisch über den Menschenrechten stehen, so sehr sie das nicht gerne hören mögen.
26.02.21
18:48
grege sagt:
tja, gerade Erdowahn schert sich einen Teufel um das Schicksal seiner auch noch ethnisch verwandten Glaubensgeschwister. Wirtschaftliche Interessen wiegen dort schwerer, was einmal mehr die Heuchelei islamischer Staatsführer sowie der Islamprotagonisten aufzeigt. Letztere haben nicht den Mumm, Autokraten wie Erdowahn deswegen zu tadeln.
05.03.21
12:32