Nach dem Auftreten der britischen Mutation des Coronavirus sind in Düren alle fünf Moscheen geschlossen worden.
Nach dem Auftreten der britischen Mutation des Coronavirus sind in Düren (Nordrhein-Westfalen) alle fünf Moscheen geschlossen worden. In einer Moschee seien acht Fälle registriert worden, berichtete ein Sprecher der Stadt am Donnerstag auf Anfrage. Daraufhin sei zunächst die betroffene Moschee geschlossen worden. Weil die Behörden befürchteten, dass Gläubige auf die übrigen vier Moscheen ausweichen und das Virus so weiterverbreiten könnten, seien die anderen Moscheegemeinden ebenfalls gebeten worden, ihre Gotteshäuser zu schließen. Dem seien sie auch nachgekommen. Der WDR hatte zuerst berichtet.
Zum Eindämmen der sich ausgebreiteten Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung das öffentliche und private Leben in Deutschland drastisch heruntergefahren. In Folge der Verlängerungen und punktuellen Verschärfung der aktuellen Corona-Maßnahmen hatten sich Bund und Länder auf weitere Auflagen für Gottesdienste verständigt. Demnach sind hochwertigere Masken künftig auch in Kirchen, Synagogen, Moscheen und bei Zusammenkünften anderer Glaubensgemeinschaften vorgeschrieben. Die sogenannten OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 müssen auch am Platz getragen werden. Vorgeschrieben ist weiterhin ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gläubigen. Zusammenkünfte mit mehr als zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern müssen mindestens zwei Werktage zuvor beim zuständigen Ordnungsamt angezeigt werden, sofern keine generellen Absprachen mit den Behörden getroffen wurden.
Nachdem die Moscheen im März geschlossen wurden, hatte der Koordinationsrat der Muslime (KRM) bereits zu Anfang der Pandemie einen umfassenden Leitfaden formuliert, der sich in den vergangenen Monaten gut bewährt hätte. „Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, möchten wir erneut an die Wichtigkeit und Erforderlichkeit der Umsetzung besonders effektiver Maßnahmen erinnern und dabei auf unseren Maßnahmenkatalog aufmerksam machen“, sagte Burhan Kesici, Sprecher des KRM in einer Mitteilung. (dpa, iQ)