Neuseeland

Zwei Jahre nach Christchurch-Attentat: „Kein Vergessen!“

Zwei Jahre ist es her, dass ein Rechtsterrorist in Christchurch 51 Menschen in zwei Moscheen während des Freitagsgebetes erschossen hatte.

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03
2021
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Christchurch-Opfer © Facebook, bearbeitet by IslamiQ.
Christchurch-Opfer © Facebook, bearbeitet by IslamiQ.

Neuseeland hatte am Samstag den 51 Todesopfern der Angriffe auf Moscheen in Christchurch vor zwei Jahren gedacht. An einer Gedenkzeremonie in der Christchurch Arena nahmen mehrere hundert Menschen teil, sie wurde auch im Livestream übertragen. Die Veranstaltung zum ersten Jahrestag war kurzfristig wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

Premierministerin Jacinda Adern sagte, der 15. März 2019 habe ein „unzweideutiges Erbe“ hinterlassen. „Viel davon wird herzzerreißend sein. Aber es ist nie zu früh oder zu spät, eine inklusivere Nation zu sein.“

Lebenslage Haft für Terroristen

Am 15. März 2019 hatte ein australischer Mann zunächst während des Freitagsgebets 44 Menschen in der Al-Noor-Moschee und dann 7 weitere in der Linwood-Moschee erschossen. Im vergangenen Jahr bekannte sich der 30-Jährige des Mordes in 51 Fällen und 40-fachen versuchten Mordes für schuldig. Er wurde zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit einer Begnadigung verurteilt.

Nach der Verurteilung des Attentäters gab es in Neuseeland Forderungen nach einer Abschiebung des 29-Jährigen in seine australische Heimat. „Die Islamische Gemeinschaft und alle Neuseeländer haben bereits genug gelitten, ohne dass sie jetzt auch noch die astronomische Summe bezahlen müssen, um ihn in unserem Gefängnissystem in Sicherheit zu verwahren“, sagte Vize-Premier Winston Peters. „Dieser Terrorist sollte in das Land zurückgeschickt werden, das ihn großgezogen hat.“

Drohungen gegen Moscheen in Christchurch

Kurz vor dem zweiten Jahrestag des Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch hat die neuseeländische Polizei zwei Verdächtige wegen Drohungen gegen die betroffenen Gotteshäuser im Internet festgenommen. Anzeige sei gegen die beiden zunächst nicht erstattet worden, erklärte die Polizei am Donnerstag. Sämtliche derartigen Drohungen würden jedoch ernstgenommen und Hass-Botschaften im Internet nicht toleriert.

Im Gedenken an die Opfer des Attentats: 

Abdukadir Elmi, Abdul Fattah Qasem, Ahmed Abdel Ghani, Ali Elmadani, Amjad Hamid, Ansi Alibava, Ashraf Ali, Ashraf Al-Masri, Ashraf Morsi, Asif Vora, Atta Elayyan, Daoud Nabi, Farhaj Ahsan, Ghulam Husain, Hafiz Musa Vali Patel, Hamza Mustafa, Haroon Mehmood, Hosne Ahmed, Hussain al-Umari, Hussein Moustafa, Junaid Kara/Ismail, Kamel Mohamad Kamel Darweesh, Karam Bibi, Khaled Mustafa, Linda Armstrong, Maheboob Khokhar, Matiullah Safi, Mohammed Imran Khan, Omar Faruk, Mohsen Mohammed Al Harbi, Mojammel Hoq, Mounir Suleiman, Mucad Ibrahim, Lilik Abdul Hamid, Abdus Samad, Musa Nur Awale, Naeem Rashid, Osama Adnan Abu Kweik, Ozair Kadir, Ramiz Vora, Sayyad Milne, Sohail Shahid, Syed Areeb Ahmed, Syed Jahandad Ali, Talha Rashid, Tariq Omar, Zakaria Bhuiya, Zeeshan Raza, Muhammad Haziq bin Mohd Tarmizi, Mohamad Moosi Mohamedhosen, Zekeriya Tuyan