Nach dem Großbrand in einem Lager mit Rohingya-Flüchtlingen wollen die Vereinten Nationen Unterkünfte wiederaufbauen.
Nach dem Großbrand in einem Lager mit Hunderttausenden Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch wollen die Vereinten Nationen mit knapp 12 Millionen Euro Unterkünfte wiederaufbauen. „Das Feuer ist durch eine der am verwundbarsten Gemeinschaften der Welt gefegt“, sagte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. „Rohingya-Flüchtlinge brauchen jetzt unsere Unterstützung mehr als je zuvor.“ Papst Franziskus twitterte am Donnerstag: „Lass uns für die zwanzigtausend Brüder und Schwestern beten, die das wenige verloren haben, das sie hatten.“
Bei dem Brand diese Woche sind nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Laut UN sind rund 10.000 Hütten beschädigt oder zerstört worden, wodurch rund 45 000 Menschen obdachlos geworden seien. Hunderttausende Rohingya, eine muslimische Minderheit aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar, waren 2017 von dort vor Militärgewalt in das muslimische Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung in ihrer Heimat als anhaltenden Völkermord.
Viele Rohingya verloren in Myanmar durch ein 1983 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft. Das Militär von Myanmar steht wegen der Verfolgung international in der Kritik. Etliche Rohingya wollen in ihre Heimat zurückkehren. (dpa/iQ)