Nächstenliebe ist das große Stichwort zur Corona-Impfung. Der Runde Tisch der Religionen findet klare Worte für eine Impfung.
In Betroffenheit und Sorge angesichts von mehr als 83.000 Corona-Toten in Deutschland, und von 3 Millionen weltweit ruft der Runde Tisch der Religionen in Deutschland auf, die Chancen der Impfung wahrzunehmen. „„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – Dieses Gebot zieht sich wie ein roter Faden durch die Grundüberzeugungen in den verschiedenen Religionen. So wie wir selbst um unsere Gesundheit besorgt sein sollen, so sollen wir uns für den Schutz und die Bewahrung des Lebens der Anderen – bei uns und weltweit – einsetzen“, heißt es in einer Stellungnahme.
Ferner sollten die Bemühungen zur Impfung unterstützt, damit sie so schnell wie möglich allen Bevölkerungsgruppen ermöglichen werden. Denn nur dass konsequentes Impfen – zusammen mit den Hygiene- und Distanzmaßnahmen – könne der Pandemie einsetzen.
Der Runde Tisch der Religionen in Deutschland ist ein eigenständiges Gremium aus Repräsentanten der großen Religionsgemeinschaften in Deutschland. Die Vertreter der Religionsgemeinschaften treffen sich zweimal jährlich zur gegenseitigen Information, zur Planung des Tages der Religionen sowie zu Stellungnahmen für die Presse und für die Religionsgemeinschaften im interreligiösen Kontext und den sozialen Medien.
Auch islamische Religionsgemeinschaften schließen sich dem Appel an. „Im Hinblick auf die erneut hohen Inzidenzzahlen ist es wichtig, parallel zu unseren bisherigen Anstrengungen, unser Immunsystem mit einer Impfung gegen Covid-19 zu stärken, damit wir alsbald wieder Normalität erreichen“, erklärt Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG).
Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) empfiehlt jedem, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, „um das eigene, aber auch das Leben ihrer Nächsten zu schützen“. So können sich Bürger in Köln an diesem Wochenende gegen das Coronavirus impfen lassen. Für die Sonderimpfaktion stünden 2000 Impfdosen von Astrazeneca zur Verfügung. Dabei handele sich um überschüssige Dosen aus dem Kölner Impfzentrum. Der Vorsitzender des DITIB-Bundesverbands, Kazım Türkmen, begrüßt dıe Sonderaktion und bedankte sich bei der Stadt Köln für die Möglichkeit.