Dortmund

Messerangriff auf Moschee in Scharnhorst

In Scharnhorst hat am Montag ein unbekannter Mann die Ayasofya Moschee mit einem Messer angegriffen. Verletzt wurde niemand. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

19
05
2021
Messerangriff auf Moschee in Scharnhorst (c)privat, bearbeitet by iQ
Messerangriff auf Moschee in Scharnhorst (c)privat, bearbeitet by iQ

Am Montag wurde gegen 18 Uhr die Ayasofya Moschee der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Scharnhorst Opfer eines Angriffs

Nach Aussagen von Augenzeugen habe ein unbekannter Mann ein Messer im Hof der Moschee ausgelegt und im Anschluss die Gemeinde mit einem weiteren Messer bedroht. Die Polizei wurde alarmiert. 

Nachdem der Angreifer versucht habe, die Moschee zu betreten, sollen ihn Mitglieder der Gemeinde dabei aufgehalten haben. Daraufhin habe der Angreifer ein weiteres Messer aus seiner Hosentasche gezückt und die Mitglieder bedroht. Als die Polizei zu diesem Zeitpunkt am Tatort ankam, sollen die Gemeindemitglieder den Angreifer festgehalten haben. Medienberichten zufolge sei die Polizei sofort eingeschritten und habe den Mann festgenommen. 

„Sicherheitsmaßnahmen in der Moschee werden verstärkt“

„Nach dem Angriff auf unsere Gemeinde, werden wir unsere Sicherheitsmaßnahmen erhöhen“, so Emre Güleç, Mitglied der Moscheegemeinde und Mitglied des Dortmunder Stadtrats, gegenüber Medien. 

„Besonders in den letzten Jahren haben die Angriffe auf Moscheen leider zugenommen. Das macht uns nervös. Wir verstärken die Maßnahmen und arbeiten mit der Polizei zusammen“, sagte Güleç weiter. 

Leserkommentare

Vera Praunheim sagt:
Dieser Messerangriff verlief ja noch glimpflich. Anders als die Messerattacke vor etwa.drei Wochen in Rambouillett bei Paris, als einer Polizei-Angestellten und Mutter zweier Kinder von einem Islamisten überraschend und brutal in die Kehle gestochen wurde. Das 49-jährige Opfer starb kurz darauf an Ort und Stelle in einem Polizeirevier. Der Täter, ein tunesischer Staatsbürger, wurde von Polizeibeamten erschossen. In Justizkreisen hieß es, der Mann habe "Allahu Akbar" ("Gott ist am größten") gerufen. Der französische Ministerpräsident sprach von einem neuen Terrorangriff. Die Franzosen sind weitgehend erschüttert. Im Rahmen der Ermittlungen wurden noch drei Menschen aus dem Umfeld des Angreifers festgenommen. In den vergangenen Jahren kam es in Frankreich leider wiederholt zu tödlichen Anschlägen mit einem islamistischen Hintergrund. Dabei starben etwa 250 Menschen aufgrund religiöser Extremismus-Exzesse. Darüber berichtete ausführlicher die Deutsche Welle - Anstalt des öffentlichen Rechts. Der französische Staatsschutz hat zu diesem Tötungsdelikt weitreichende Ermittlungen und notwendige Nachforschungen aufgenommen. Das macht natürlich viele nervös.
19.05.21
20:11