In Rheinland-Pfalz wenden sich jüdische und muslimische Gemeinden gemeinsam gegen Hass und Gewalt, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.
Jüdische und muslimische Gemeinden in Rheinland-Pfalz haben sich gemeinsam gegen Hass und Gewalt, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit gewandt. In einer am Freitag in Mainz veröffentlichten Erklärung bringen sie ihre Sorge nach der jüngsten Eskalation der Gewalt in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten zum Ausdruck. Unterschiedliche Perspektiven auf den Konflikt müssten in einer offenen und demokratischen Gesellschaft friedlich und im gegenseitigen Respekt ausgehalten werden.
„Unter keinen Umständen rechtfertigen sie Beleidigungen, das Diffamieren von religiösen oder staatlichen Symbolen, Angriffe auf Synagogen, Moscheen oder Kirchen oder gar Gewalt gegen Menschen“, heißt es in der Entschließung. „Wir sind geeint in der Haltung, dass Jüd*innen und Muslim*innen hierzulande nicht für die Geschehnisse im Nahen Osten mitverantwortlich gemacht werden dürfen.“ Diese Zuschreibung sei „oftmals Ausdruck von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus“.
Die Unterzeichner erklärten, sie wollten nicht zulassen, dass der Konflikt im Nahen Osten den Zusammenhalt und ein respektvolles Zusammenleben in Rheinland-Pfalz gefährdeten. Zu ihnen gehören unter anderen der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, die Schura als Landesverband der Muslime und die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). Angeschlossen haben sich auch der rheinland-pfälzische Integrationsbeauftragte Miguel Vicente und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz. (dpa, iQ)