„Auf mich wurde geschossen“ – Donnerstagnacht wurde in Wien auf zwei Musliminnen geschossen. Das Vorgehen der Polizei wird stark kritisiert.
Donnerstagnacht wurde in Wien auf zwei Musliminnen geschossen. Die zwei jungen Frauen wollten aus dem Auto steigen, um ein Pizzarestaurant zu besuchen. Daraufhin habe es aus einem Fenster zwei laute Schussgeräusche gegeben. In sozialen Netzwerken hat der Bericht für großes Aufsehen gesorgt und wird auch in Zusammenhang mit der Debatte um die umstrittene Islam-Landkarte gebracht.
Die jungen Frauen, berichten aber nicht nur von der großen Angst und der Schockstarre, die der Vorfall bei ihnen ausgelöst habe. Sie erheben auch schwere Vorwürfe gegen die Polizei.
Die sei zunächst von den Männern der Musliminnen gerufen worden, hätte den Vorfall aber heruntergespielt und gemeint: „Das war ja keine echte Schusswaffe“, so die zwei Männer gegenüber Medien.
Als sich die beiden Paare später entschließen, auf der Polizeiinspektion Taubstummengasse Anzeige zu erstatten, wären die Beamten dem nur widerwillig nachgekommen. Man sei schroff angefahren und gefragt worden, was das denn für ein Tatbestand sein soll.
„Auf mich wurde geschossen. Das ist der Tatbestand“, sagt eine der beiden Frauen gegenüber Medien. Sie fühlte sich als Opfer „im Stich gelassen“ und fordere, dass ermittelt werde.
Sie hätten zwar den Schützen nicht gesehen – aber ein offenes Fenster eines Gebäudes. Die Polizei habe aber kein Interesse daran gehabt, Aussagen aufzunehmen.
Verdächtige Personen seien nicht wahrgenommen worden. „Auch ein Verdacht, aus welchem Fenster der Schuss abgegeben worden war, war für die Beamten vor Ort nicht feststellbar“, so ein Sprecher der Wiener Polizei.