Uiguren

44 Länder fordern unabhängige Beobachter für Xinjiang

In China werden muslimische Uiguren systematisch unterdrückt. International fordern Staaten unabhängige Beobachter für die Region Xinjiang.

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06
2021
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Xinjiang
Muslimische Uiguren in China © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Mehr als 40 Länder haben China aufgefordert, unabhängige internationale Beobachter in die Region Xinjiang zu lassen, wo die muslimische Minderheit der Uiguren lebt. UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet solle ebenfalls ungehinderten Zugang erhalten, verlangte die kanadische Botschafterin Leslie Norton am Dienstag vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf. Sie sprach im Namen von 44 größtenteils westlichen Ländern, auch Deutschland.

„Wir sind äußert besorgt über die Menschenrechtslage im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang“, sagte Norton. Die Minderheit der Uiguren sei Massenüberwachung und Restriktionen ausgesetzt. Nach glaubhaften Berichten seien mehr als eine Million Menschen willkürlich festgenommen worden. Die USA, die EU und andere Staaten haben gegen China wegen der Lage in Xinjiang bereits Sanktionen verhängt.

Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen haben zuvor schwere Vorwürfe gegen China erhoben. Es gebe glaubhafte Berichte, dass Insassen von Gefängnissen, die Minderheiten angehören, gezielt untersucht werden, ob ihnen Organe entnommen werden könnten, berichteten sie in Genf. Die UN-Experten befassen sich als unabhängige Sonderberichterstatter mit Themen wie Menschenhandel, Folter und Minderheitenrechten. Es handelt sich in der Regel um Professoren renommierter Universitäten.

„In Xinjiang werden Menschen gefoltert“

Menschenrechtsgruppen schätzen, dass hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren, Kasachen, Hui oder Mitglieder anderer Minoritäten in Xinjiang im Osten des Landes in Umerziehungslager gesteckt worden sind. China weist die Vorwürfe zurück und spricht von Fortbildungszentren. „In Xinjiang werden Menschen gefoltert. Frauen werden gewaltsam sterilisiert“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, die von mehr als einer Million Internierten sprach. Es gebe glaubwürdige Berichte, dass viele Uiguren und andere ethnische und religiöse Minderheiten gezwungen sind, bis zum Umfallen zu arbeiten und Kleidung sowie Waren herzustellen.