Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will die Erforschung von Rechtsextremismus und Rassismus mit elf Millionen Euro fördern.
Das Bundesforschungsministerium will die Erforschung von Rechtsextremismus und Rassismus stärken. Zur Förderung von Forschungsverbünden und Wissensnetzwerken in diesem Bereich werden von 2022 bis 2026 insgesamt elf Millionen Euro bereitgestellt, wie das Ministerium am Freitag mitteilte.
Es gehe um Forschungsvorhaben, „die historische wie aktuelle Ursachen und Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus unter Einbezug von Praxispartnern untersuchen und Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft erarbeiten“.
Die vergangenen Jahre hätten schmerzlich gezeigt, dass rassistische und rechtsextremistische Tendenzen und Gruppierungen frühzeitig erkannt werden müssten, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Es gehe um Vorbeugung, um Radikalisierung und auch gewalttätige Verbrechen zu verhindern.
Rechtsextremismus und Rassismus werden aufgrund der Komplexität von einer Vielzahl von akademischen Disziplinen erforscht. Das BMBF ermöglicht somit einen breiten disziplinären Ansatz der Erforschung dieser Disziplinen und nimmt sich damit einer der wichtigsten Empfehlungen an, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Anhörung im August 2020 an den Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus herangetragen haben. Im November wurde eine umfassender Maßnahmenkatalog mit 89 Punkten verabschiedet. (dpa, iQ)