Moscheeangriffe

Farbanschlag auf Blaue Moschee in Hamburg – Staatschutz ermittelt

Unbekannte haben die Blaue Moschee in Hamburg Samstagnacht mit roter Farbe beschmiert und mit Flaschen beworfen. Der Staatsschutz ermittelt.

26
07
2021
Blaue Moschee Hamburg
Zahlreiche Interessierte in ganz Deutschland nutzten, wie hier in Hamburg, den Tag der offenen Moschee © IslamiQ

Nach einem Farbanschlag auf die Blaue Moschee in Hamburg hat der Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. In der Nacht zu Samstag hatten Unbekannte mehrere Beutel mit roter Farbe in den Eingangsbereich der Imam-Ali-Moschee geworfen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Zudem waren die Wände großflächig mit roter Farbe beschmiert worden. Dort war den Angaben zufolge in arabischer Schrift „Schande auf den Islam“, „Die Bewegung von Blut und Wasser“ sowie „Der persische Monat geht weiter“ geschrieben worden.

Erst am Dienstag waren von Unbekannten mehrere Plastikflaschen auf das Gelände der iranischen Botschaft in Hamburg geworfen worden. Auch hier ermittelt das LKA.

Zunahme von Angriffen auf Moschee und Synagoge

Die Schura, der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg, dem auch das IZH angehört, verurteilte in einer Stellungnahme „jegliche Angriffe dieser Art auf Gotteshäuser, egal ob es sich dabei um Moscheen, Kirchen oder Synagogen handelt“. Man beobachte mit Sorge in den vergangenen Jahren eine Zunahme von Angriffen unterschiedlicher Art insbesondere auf Moscheen und Synagogen. Der größte Teil davon komme aus der rechten Ecke und sei antisemitisch oder islamfeindlich motiviert.

Die Hamburger SPD bezeichnete die Schmierereien als „inakzeptable Form der politischen Auseinandersetzung“. „Das einzige Mittel zu gegenseitigem Respekt und Verständnis ist der Dialog. Wer im Schutz der Nacht anonym Parolen auf religiöse Einrichtungen schmiert, verlässt diesen Weg. Kein demokratisch denkender Mensch kann diese Form der politischen Auseinandersetzung gutheißen“, sagte Ekkehard Wysocki, der religionspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion. (dpa(iQ)

Leserkommentare

Vera sagt:
Hoffentlich ermittelt der Staatsschutz recht schnell die Farbbeutel- und Plastikflaschenwerfer von Hamburg. Niemand darf einfach in arabischer Schrift unerwünscht Wände von Moscheen mit Slogans oder Parolen beschriften. Der Staatsschutz hat viel zu tun. Die Bundesanwaltschaft ermittelt auch seit 2016 zum Sprengstoffanschlag im fränkischen Ansbach, der sich am letzten Samstag zum fünften Mal jährte. Am 24.07.2016 hatte ein damals 27-jähriger syrischer Asylbewerber am Rande des Musikfestivals "Ansbach Open" einen Sprengsatz gezündet, wobei der Attentäter starb und 15 Menschen verletzt wurden; vier davon wurden schwer verletzt. Nach dem Bombenattentat verschärfte die Stadt ihr Sicherheitskonzept für Veranstaltungen. Wegen Verdacht auf islamistischen Hintergrund mit Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, versuchten Mordes und anderer Straftaten laufen immer noch polizeiliche Ermittlungen. Der Syrer Mohammed D. war bereits in Bulgarien als Asylbewerber anerkannt und aufgefordert worden, dorthin zurückzukehren. In seiner Unterkunft fand man Bombenbau-Utensilien, Anschlagsdrohungen in arabischer Sprache, Racheakt-Ankündigungen per Video und eindeutige Bekenntnisse zum früheren irakischen IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi. Starke psychische Auffälligkeiten des Täters wären ein eigenes Thema. Nur soll dann immer wieder dieselbe Story ablaufen: Asylantrag abgelehnt, ausreisepflichtig, trotzdem noch hier und dann ein Terroranschlag? Anschließend gleich die Einordnung "psychisch krank"? Und dann noch möglichst wenig oder gar keine Berichterstattung darüber? Die Sonnenzeit Freiwilligenagentur e.V. in Ansbach hatte sich auch um den geflüchteten Syrer gekümmert. Trotzdem erfolglos...denn das geschilderte Drama nahm seinen Lauf. Ein Lichtblick bleibt: Seit 2016 sind mehr als 600 Patenschaften zwischen Geflüchteten und Ansbachern durch diesen Verein initiiert worden, woraus auch im Lauf der Zeit viele Freundschaften entstanden sind. Der Bombenschag von Ansbach bleibt aber immer noch in trauriger Erinnerung. Der Staatsschutz ist immer noch Ermittler.
27.07.21
4:52
Vera sagt:
Hoffentlich ermittelt der Staatsschutz recht schnell die Farbbeutel- und Plastikflaschenwerfer von Hamburg. Niemand darf einfach in arabischer Schrift unerwünscht Wände von Moscheen mit Slogans oder Parolen beschriften. Der Staatsschutz hat viel zu tun. Die Bundesanwaltschaft ermittelt auch seit 2016 zum Sprengstoffanschlag im fränkischen Ansbach, der sich am letzten Samstag zum fünften Mal jährte. Am 24.07.2016 hatte ein damals 27-jähriger syrischer Asylbewerber am Rande des Musikfestivals "Ansbach Open" einen Sprengsatz gezündet, wobei der Attentäter starb und 15 Menschen verletzt wurden; vier davon wurden schwer verletzt. Nach dem Bombenattentat verschärfte die Stadt ihr Sicherheitskonzept für Veranstaltungen. Wegen Verdacht auf islamistischen Hintergrund mit Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, versuchten Mordes und anderer Straftaten laufen immer noch polizeiliche Ermittlungen. Der Syrer Mohammed D. war bereits in Bulgarien als Asylbewerber anerkannt und aufgefordert worden, dorthin zurückzukehren. In seiner Unterkunft fand man Bombenbau-Utensilien, Anschlagsdrohungen in arabischer Sprache, Racheakt-Ankündigungen per Video und eindeutige Bekenntnisse zum früheren irakischen IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi. Starke psychische Auffälligkeiten des Täters wären ein eigenes Thema. Nähere Details kann man bei BR24 finden. Nur soll dann immer wieder dieselbe Story ablaufen: Asylantrag abgelehnt, ausreisepflichtig, trotzdem noch hier und dann ein Terroranschlag? Anschließend gleich die Einordnung "psychisch krank"? Und dann noch möglichst wenig oder gar keine Berichterstattung darüber? Die Sonnenzeit Freiwilligenagentur e.V. in Ansbach hatte sich auch um den geflüchteten Syrer gekümmert. Trotzdem erfolglos...denn das geschilderte Drama nahm seinen Lauf. Ein Lichtblick bleibt: Seit 2016 sind mehr als 600 Patenschaften zwischen Geflüchteten und Ansbachern durch diesen Verein initiiert worden, woraus auch im Lauf der Zeit viele Freundschaften entstanden sind. Der Bombenanschlag von Ansbach bleibt aber immer noch in trauriger Erinnerung. Der Staatsschutz ist auch immer noch Ermittler.
27.07.21
5:00
grege sagt:
Für solche Bekritzelungen spendiert islamiq.de allen Ernstes 2 Beiträge, während der islamisch motivierte Terroranschlag an einem homosexuellen Touristen in Dresden bislang nicht erwähnt worden ist. Offenbar ist das Leben eines Ungläubigen aus Sicht von islamiq.de weniger wert, als die Fassade eines Gebäudes. Und ausgerechnet islamiq.de beschwert sich regelmäßig über eine verzerrende Berichterstattung gegenüber dem Islam. Herrlich, wenn man anderen seine eigenen Schwächen anlastet.
29.07.21
19:44
Abendlandchroniken vom 1.08.2021: Sebastian Kurz, Flüchtlingsberichte, Blaue Moschee, Tichys Einblick sagt:
[…] Wie real die Folgen solcher medialen Verzerrungen sein können, bekamen vergangenen Woche Muslime in Hamburg zu spüren. In der Nacht auf Samstag (24.07.) bewarfen Unbekannte die als „Blaue Moschee“ bekannte „Imam-Ali-Moschee“ mit Farbbeuteln und beschmierten die Fassade mit islamfeindlichen Slogans. […]
02.08.21
14:29