Die Christlich-Muslimische Friedensinitiative startet ihr Projekt zur Fortbildung von „Friedensboten“. Ziel sei es, Fremdheit abzubauen und in Konflikten zwischen Religionen zu vermitteln.
Ab Samstag werden 15 Christen und Muslime zu „Friedensboten“ fortgebildet. In sechs eintägigen Lehrgängen sollen sie zum Beispiel „dialogische Friedenswege“ einüben, Handlungs- und Argumentationstraining erhalten sowie Gotteshäuser als Friedensorte besuchen. Das teilte die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschland (CMFD) als Trägerin des Projekts am Mittwoch in Köln mit.
Ziel der „Friedensboten“ sei es, „zwischen den Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Ethnien die Fremdheit abzubauen und in Konfliktfällen zu vermitteln“. Die Fortbildung, die vom Bundesinnenministerium gefördert wird, läuft bis März 2022. Bei der Fortbildung werden an die Teilnehmer*innen Kompetenzen wie z.B. interreligiöse Dialogfähigkeit, Interkulturelles Denken, Allparteilichkeit, Empathie und gewaltfreies Konfliktbearbeitung, die durch verschiedene Methoden wie Fallbeispiele, Rollenspiele und Konfliktanalysen erlangt werden, vermittelt.
Im Konfliktfall werden Menschen gebraucht, die zum Dialog und zur Schlichtung beitragen – eine Fähigkeit, die gelernt werden kann. Es braucht Bot*innen des Friedens, um das Gespräch wieder in Gang zu setzen, neue Sichtweisen zu eröffnen, Aktionen zu organisieren und dazu beizutragen, sich das Fremde vertraut zu machen und nicht zuletzt, um Rassismus und Antisemitismus zu entlarven.
In der CMFD wirken christliche und muslimische Organisationen zusammen mit: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), pax christi – Deutsche Sektion, Versöhnungsbund, Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD). (KNA, iQ)