Die Freitagspredigt wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Hidschra. Wolle man verstehen, was heute passiere und was morgen passieren könnte, müsse man sich mit vergangenen Ereignissen beschäftigen. Eines dieser Ereignisse sei die Hidschra.
Als der Prophet und die Sahâba die göttliche Offenbarung öffentlich zu verkünden begannen, wurden sie unter Druck gesetzt. Sie waren Beschimpfungen, Unterdrückung, Angriffen und sogar Folter ausgesetzt. Sie haben buchstäblich um ihre Existenz gekämpft. Als die Lage unerträglich wurde, wanderte sie zuerst nach Abessinien und später nach Medina aus. Im Koran heißt es, dass die Belohnung für die Hidschra von der Absicht abhänge. Man müsse dafür um Allahs und des Gesandten willen auswandern.
Trotz all seiner einzigartigen Eigenschaften sei der Mensch ein Geschöpf, das zu Fehlern neige. Wer einen Fehler begehe, müsse sich davon abwenden und sofort etwas Gutes tun, um einen Ausgleich herzustellen. Er müsse sich, wenn notwendig, mit aufrichtiger Tawba Allah zuwenden. Denn Allah, der uns aus dem Nichts erschaffen habe und alles über den Menschen weiß, habe ihm mitgeteilt, dass er vergebe, wenn der Mensch aufrichtig bereue.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wird die Hilfe nach der Flutkatastrophe und den Waldbränden thematisiert. Nach der Flutkatastrophe in Deutschland, kam es zu Waldbränden in der Türkei. Mit jeder Katastrophe beginne die Prüfung des Menschen erneut. So wie man die Freude und das Glück teile, werde man zu guten und schönen Menschen, indem man auch die Trauer und Sorgen teile.
Bei solchen Katastrophen sollte jeder seinem Mitmenschen beistehen. Nur so könne man die Würde und Tugend des Menschseins aufrichten. Mit einem kleinen Beitrag könne man dazu leisten, die verbrannte Erde wieder zu beleben und zu begrünen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das Islamische Neujahr und den ehrwürdigen Monat Muharrem. Muharrem ist der erste Monat im islamischen Jahreskalender. Auch die Hidschra findet in der Freitagspredigt Erwähnung. Auch hier wird die Besonderheit und die Relevanz der Hidschra erwähnt und betont. Das Beglückwünschen zum islamischen Neujahr sei unter Muslimen ein gern gesehener Brauch. Außerdem werden die verschiedenen Gebetspraktiken, die im Monat Muharrem empfohlen werden aufgelistet. Beispielsweise wird am zehnten Tag des Muharrems traditionell eine Aschure-Mahlzeit zubereitet und verteilt.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.