Hunderte Menschen sind am Montag in Dresden für eine vielfältige Gesellschaft, ein friedliches Miteinander und als Protest gegen Pegida auf die Straße gegangen.
Mehrere hundert Menschen haben am Montagnachmittag auf der Neustädter Elbseite an einer riesigen Tafel Platz genommen, um bei Speis und Trank und Gesprächen für Toleranz und Vielfalt zu werben – aber auch als Protest gegen die islamfeindliche Pegida. Schon zu Beginn war die Tafel dicht umlagert.
In Regie der Cellex-Stiftung war das „Gastmahl für alle“ zum fünften Mal als Zeichen für Weltoffenheit organisiert worden. Bei fast noch sommerlichen Temperaturen herrschte vom Goldenen Reiter bis zur Dreikönigskirche gute Stimmung.
64 Institutionen und Vereine beteiligten sich an der Tafelrunde, zu der Menschen ihre Lieblingsspeisen mitbringen sollten, um sie anderen anzubieten. Menschen unterschiedlicher Herkunft bereicherten Dresden, hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) bei der Vorstellung der Tafelrunde verkündet.
Damit spielte Hilbert auf die nationalistische und islamfeindliche Pegida-Bewegung an, die am Montagabend den Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke als Redner bei einer Kundgebung erwartet. Als unmittelbare Reaktion auf den Auftritt Höckes wollten die Organisatoren ihr „Gastmahl für alle“ nicht verstanden wissen. Der Termin haben schon sehr lange festgestanden, hieß es. Gleichwohl habe man an einem Montag – dem üblichen Tag der Pegida-Veranstaltungen – das andere Gesicht Dresdens präsentieren wollen. (dpa, iQ)