Förderung

Studentin aus Brandenburg erhält Marwa El-Sherbini-Stipendium

Zum fünften Mal in Folge hat die Stadt Dresden das Marwa El-Sherbini-Stipendium vergeben. Dieses Mal an eine Studentin aus Brandenburg.

24
09
2021
Marwa El-Sherbini
Marwa El-Sherbini © Facebook, bearbeitet iQ

Die Halb-Iranerin Tabea-Kejal Jamshididana aus Liebenwalde (Brandenburg) bekommt das Marwa El-Sherbini-Stipendium für Weltoffenheit und Toleranz 2021 bis 2023 in Dresden. Sie zeichne sich „durch ein breites gesellschaftliches Engagement und zahlreiche Facetten gelebter Verantwortung aus“, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Auswahl in Dresden.

Sie trete für demokratische Werte und Vielfalt und dafür ein, „anderen Menschen mit Toleranz und Respekt zu begegnen“. Die 1998 geborene Stipendiatin will an der TU Dresden ihren Master in Psychologie machen.

Als Halb-Iranerin seien ihr „das aktive Leben und die Weitergabe von freiheitlich-demokratischen Werten sowie den Grund- und Menschenrechten ebenso wichtig wie die Werbung für Vielfalt und Toleranz“, sagte Jamshididana. Mit dem Marwa El-Sherbini-Stipendium wolle sie zudem auf die Akzeptanz und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen und psychisch Erkrankten aufmerksam machen.

Das jeweils zum 1. Oktober für zwei Jahre vergebene Stipendium ist mit monatlich 750 Euro dotiert und wird seit 2012 vergeben. Es erinnert an die Ägypterin Marwa El-Sherbini, die 2009 in einer Gerichtsverhandlung um rassistische Beleidigungen vom Angeklagten erstochen wurde. Der Täter wurde wegen Mordes aus Islamhass zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Abdussamed sagt:
Was hat "das aktive Leben und die Weitergabe von freiheitlich-demokratischen Werten sowie den Grund- und Menschenrechten ebenso wichtig wie die Werbung für Vielfalt und Toleranz“, sagte Jamshididana" diese Haltung mit Marwa El Sherbini zu tun? Marwa wurde aufgrund Ihrer islamischen Identität ermordet. Die Sicherheitskräfte, insbesondere die Polizei hat dabei versagt. Daher wäre die Vergabe des Stipendiums im Namen Marwas an eine überzeugte Muslima wirklich ein Zeichen der Toleranz. An eine iranische Person, die oft wenig mit Religion zu tun haben ( kein Vorurteil sondern Realität, da viele aus Iran geflohen sind und sich auch von der Religion distanziert haben), ist ein weiterer Beleg der vorangetriebenen Assimilationsagenda.
24.09.21
22:21
Vera sagt:
Hat grundsätzlich der Islam nicht zutiefst und als Wesenskern schon immer eine eigene Assimilationsagenda auf dem Schirm, die gerne auch kaschiert oder manipulativ vorangetrieben wird? Grundrechte & Menschenrechte, freiheitlich-demokratische Werte & vielfältige Lebensmöglichkeiten sind allumfassende Grundnormen - unabhängig von religiösen Identitätsvarianten. Islamisch organisierte Staaten & Islam-Hochburgen könnten sich an der genannten Stipendium-Vergabe durch die Stadt Dresden ein Beispiel nehmen und diese als Vorbild ansehen.
27.09.21
4:59